Männer gehen eher selten mit so intimen Problemen, wie einer Erektionsstörung zu ihrem Arzt, wenn das dann vielleicht sogar noch eine Frau Doktor ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sein Problem an sie heranträgt, gegen Null. Seit der Markteinführung von sogenannten PDE-5-Hemmern, wie z.B. Viagra und Cialis, gibt es ja die passenden Medikamente, die Männern mit Potenzproblemen helfen können, wozu also einer fremden Person diese intimen Dinge mitteilen.

Doch Vorsicht, die Wirkungen der Medikamente sind nicht selten mit Nebenwirkungen verbunden. Den Pharma-Produkten stehen zudem auch einige Hausmittel und pflanzliche Mittel gegenüber, deren Anwendung allerdings ebenso mit Nebenwirkungen in Verbindung stehen können.

Einige pflanzliche Mittel und auch einige Genussmittel steigern die Libido. Allerdings können die Inhaltsstoffe eines obskuren Kräutertees ebenfalls extreme Nebenwirkungen auslösen oder zum Teil sogar allergische Reaktionen hervorrufen können. Es ist deshalb immer empfehlenswert, sich auch bei vermeintlich harmlosen Naturmittelchen mit seinem Arzt zu besprechen, bevor man willkürlich Nahrungsergänzungsmittel an sich selbst ausprobiert, um beispielsweise seine Potenz zu verbessern.

Die Arzneimittelbehörden lassen generell keine Nahrungsergänzungsmittel für die Behandlung medizinischer Störungen zu. Sie enthalten verschiedene Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme oder andere wirksame Stoffe, doch deren Wirkung und Zusammenspiel wird nicht annähernd so genau getestet, wie dies bei Medikamenten der Fall ist. Das führt dazu, dass auch unseriöse Anbieter Nahrungsergänzungsmittel und Naturheilmittel auf den Markt bringen, die kaum wirken oder allenfalls unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Funktionsweise PDE-5-Hemmer

Wenn die Blutgefäße sich weiten, die das Blut in den Penis transportieren, fließt mehr Blut hinein als dies regulär der Fall ist. Über andere Blutgefäße fließt das Blut dann wieder zurück und damit aus dem Penis hinaus. Bei sexueller Erregung wird im Penis Stickstoffmonoxid freigesetzt. Danach wird zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP) produziert, das die Größenänderung der Blutgefäße regelt, damit eine Erektion entstehen kann. Das Enzym Phosphodiesterase-5 (kurz PDE-5) zerstört das Guanosinmonophosphat (cGMP) und dadurch endet die Erektion.

PDE-5-Hemmer greifen in diesen Prozess ein, indem sie PDE-5 daran hindern, cGMP zu zerstören. Es bleibt länger verfügbar, wodurch es leichter wird, eine Erektion aufrechtzuerhalten. Eine genauere Beschreibung wie es funktioniert finden Sie auf einigen weiteren Webseiten zu medizinischen Themen.

Medikamenten-Nebenwirkungen

Bei manchen Männern führen diese Medikamente aber auch zu unbeabsichtigten Nebenwirkungen. Diese können in Gesichtsrötungen, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, einer verstopften Nase, Übelkeit, Schwindel und Ausschlägen bestehen. Auch schwerwiegende Nebenwirkungen wie ein Abfall des Blutdrucks, unbeabsichtigte Ejakulationen oder schmerzhafte Dauererektionen (Priapismus) können vorkommen, daher ist es empfehlenswert, vor der Anwendung von jeglichen Präparaten  seinen Hausarzt zu konsultieren, um sicherzugehen, dass man das Medikament vertragen würde, denn auch Todesfälle in diesem Zusammenhang sind schon bekannt.

Wer verträgt keine PDE-5-Hemmer?

Dazu zählen vor allem Männer mit kardiovaskulären Problemen, also Herz- und Gefäßkrankheiten. Dazu zählen weiter Männer mit der Neigung zu Priapismus. Auch Patienten, die Alphablocker oder Antihypertensiva einnehmen, sollten diese nicht mit Potenzmitteln kombinieren. Dasselbe gilt für Herzkranke, die beispielsweise Nitroglycerin-Tabletten einnehmen müssen.

Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Mittel

Von den Medikamenten mal abgesehen, gibt es eine Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln und pflanzlichen Mitteln, die versprechen, die Potenz auf schonende Weise zu verbessern. Sie sind allerdings in den seltensten Fällen klinisch erforscht und ihre Wirkung könnte von Fall zu Fall auch auf einem Placebo-Effekt beruhen, was dem Anwender aber egal sein wird, wenn es den trotzdem funktioniert.

Es liegt also bei jedem selbst, ob Mann sich vielleicht doch erst einmal mit einem Spezialisten für das intime Problem austauscht oder eher den Nahrungsergänzungsmitteln eine Chance geben möchte oder gleich auf die Pharma-Angebote setzt. Der Markt bietet heute viele Präparate mit Vitaminen, Aminosäuren, Kräutern wie Palmetto, Yohimbe oder Maca an.

Auch Hausmittel wie Austern, Sellerie, Ginkgo, Ginseng und sogar Zitrusfrüchte stehen unter Verdacht, natürliche Helfer in Sachen Libido zu sein. Der wahre Grund, auf solche Mittel auszuweichen, liegt allerdings bei vielen Männern eher in der Scheu davor, ihr Problem mit einem Arzt zu besprechen.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar