Ungefähr ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend, was doch eine tolle Situation ist, wir können über 30 Jahre schlafen, wofür wir aber 100 werden müssten. Wir benötigen den Schlaf, damit sich Geist und Körper regenerieren und wir neue Kraft für bevorstehende Herausforderungen sammeln können. Doch um bestmöglich zu schlafen, bedarf es eines geeigneten Betts. Ein wichtiger Bestandteil eines jeden Betts ist dessen Grundlage, eine geeignete Matratze.

Nachteile einer zu weichen oder zu harten Matratze

Bei einer zu weichen Matratze wird der Körper nicht genügend gestützt. Sinkt der Körper zu tief in die Matratze ein, hängt die Wirbelsäule durch. Ist die Schlafunterlage hingegen zu hart oder zu fest, sinkt der menschliche Körper allerdings nicht tief genug in die Matratze ein. In dem Fall würde sich die Wirbelsäule aufwölben.

Individuelle Faktoren

Matratzen dienen als direkte Liegefläche oder Schlafunterlage, sodass deren Beschaffenheit maßgeblich über die Qualität des Schlafs entscheidet. Umso wichtiger ist es deshalb, dass die Matratze unseren individuellen Anforderungen entspricht. Matratzen sind ein großer Markt und dementsprechend wird es auch viele Angebote in eher schlechter Qualität, untergemischt zwischen den Angeboten, in die viel KnoHow und Herzblut eingeflossen ist, geben.

Man muss sich tatsächlich vor einem Matratzenkauf erst einmal mit der sehr breiten Auswahl der Angebote in diesem Segment beschäftigen, um überhaupt herauszubekommen, wonach man denn suchen soll. Die Auswahl an qualitativ hochwertigen Matratzen ist trotzdem sehr groß. Deshalb sollten potenzielle Käufer mit Bedacht ein Modell auswählen, das in puncto Material oder Härtegrad auf die Belange seiner Nutzer abgestimmt ist.

Was bedeutet der Härtegrad bei Matratzen?

Der Härtegrad einer Matratze soll Kaufinteressenten dabei helfen abzuschätzen, inwiefern eine Unterlage den eigenen Wünschen und Vorstellungen entspricht. Eine Unterteilung der Härtegrade von Matratzen erfolgt zumeist nach den Kategorien H1, H2, H3, H4 und H5. Die einzelnen Härtegrade zeichnen sich wie folgt durch verschiedene Zuordnungen aus.

Härtegrad 1: sehr weich – für ein Körpergewicht von < 55 kg – 60 kg

Härtegrad H2: weich / mittel – für ein Körpergewicht von < 75 kg – 80 kg

Härtegrad H3: fester – für ein Körpergewicht bis 100 kg

Härtegrad H4: fest –  für ein Körpergewicht von > 100 kg bis 130 kg

Härtegrad H5: sehr fest – für ein Körpergewicht von > 130 kg

Verschiedene Härtegrade bei Matratzen machen den Unterschied aus. Foto: slaapwijsheid via pixabay

Arten von Matratzen

Unterschiede zwischen einzelnen Matratzen basieren in erster Linie auf der Beschaffenheit des Matratzenkerns, der aus verschiedenen Materialien bestehen kann. Eine der bekanntesten Arten ist die Federkernmatratze, deren Inneres einen Kern aus Stahlfedern besitzt. Bonellfederkern-Matratzen sind eine beliebte Variante, deren Federkern durch einzelne Drahtfedern oben und unten miteinander verbunden ist.

Dadurch entsteht ein flächenelastischer Effekt, der bei einer Belastung großflächig nachgibt. Die Taschenfederkern-Matratze ist wesentlich teurer. Bei diesem Modell sind alle zum Federkern gehörige Federn separat in eigene Stofftaschen eingenäht oder eingeklebt. Dieses Konzept sieht es vor, dass lediglich nur die Federn nachgeben, die tatsächlich belastet werden. Dadurch erzielt die Matratzenart eine punktelastische Wirkung.

Besonderheiten von Kaltschaummatratzen und Viscoschaummatratzen

Kaltschaummatratzen sind qualitativ hochwertige und beliebte Schaummatratzen. Bei dieser Form besteht der Kern aus Kaltschaumstoff, der eine hohe Atmungsaktivität bzw. Luftdurchlässigkeit ermöglicht. Aufgrund der besonderen Atmungsaktivität ist die Matratze besonders gut für Personen geeignet, die stark schwitzen. Zudem ermöglicht die Porenstruktur der Matratze einen hohen Polsterkomfort.

Weil Kaltschaum recht formbeständig ist, kehrt das Material direkt nach der Belastung in seine ursprüngliche Form zurück. In erster Linie ist diese Eigenschaft für Personen mit unruhigem Schlaf geeignet. Eine Besonderheit von Viscoschaummatratzen ist deren Fähigkeit, durch Körperwärme oder Belastung verursachte Veränderungen auch nach Entlastung für einen gewissen Zeitraum beizubehalten. Dadurch entsteht bei Nutzern das Gefühl, sanft in die Matratze einzusinken.

Vor- und Nachteile von Latexmatratzen

Der Kern einer Latexmatratze besteht zu 30 bis 95 Prozent aus natürlich gewonnenem Latex. Die Unterlagen sind für ihre stark ausgeprägte Punktelastizität und sehr gute Rückstellkraft bekannt. Indem Latex unter Belastung einen erhöhten Widerstand entwickelt, wird die Entspannung von allen Muskelpartien angeregt.

Die richtige Matratze – individuelle Ansprüche entscheiden

Es gibt keine pauschale Empfehlung zu der Frage, welche Matratzen die beste Wahl ist. Doch erfahrungsgemäß sind fest ausfallende Matratzen besonders gut für Personen mit höherem Körpergewicht, einer empfindlichen Wirbelsäule oder Bandscheibenschäden geeignet. Ältere oder leichtgewichtige Personen profitieren von den Vorteilen weicher Schlafunterlagen. Allergiker sollten beim Kauf einer Matratze außerdem darauf achten, dass die Unterlagen einen waschbaren und abnehmbaren Bezug besitzen.

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