Soziale Netzwerke können einen ganz schön hochjagen. Oder besser Newsmacher im Netz. "Amoklauf in Leipziger Schule" hieß es seit 17:19 Uhr beim N24.de-Google+Account und natürlich sollte man dem nachgehen. Ein Anruf beim vor Ort befindlichen Polizeisprecher, Herrn Hüttenrauch ergab erst ein weitaus ruhigeres, wenn auch noch unklares Bild.

“Die Schule hat Alarm ausgelöst und die Polizei durchsucht gerade die Räume.” so Hüttenrauch soeben am Telefon. Alarmiert hatte die “International School” an der Könneritzstraße. Es gäbe einen geordneten Ablauf aktuell, die Schüler würden planmäßig in den Räumen verbleiben, während die vor Ort befindliche Polizei das Gebäude untersucht. “Zur Stunde können wir nichts bestätigen.” so der Polizeisprecher gegenüber L-IZ.

Es gäbe noch keinen konkreten Hinweise, ob nun ein ungewöhnliches Fundstück, eine Geiselnahme gar oder schlicht ein Fehlalarm vorliegt ist also derzeit, 17:35 Uhr, vollkommen ungewiss.

Auch der Sprecher der Stadt Leipzig, Matthias Hasberg hat sich längst ans Telefon geklemmt und steht in Verbindung mit der Leipziger Polizei. Zur Stunde auf Nachfrage der L-IZ im Rathaus noch ohne Ergebnis.
“Der Großteil der Schule ist durchsucht und derzeit durchsuchen wir nur noch Nebengelasse und die Turnhalle.” so der Polizeisprecher Hüttenrauch soeben auf L-IZ – Nachfrage. Aktuell werden nach Auskunft des Sprechers alle Schüler aus dem Gebäude gelassen, namentlich erfasst und ihren Eltern übergeben.

Die Stimmung löst sich allmählich und der Alarm scheint zum Glück ein falscher gewesen zu sein. Ob ein technischer Defekt vorliegt oder es sich um einen Fehler anderer Art handelt, könne die Polizei derzeit noch nicht sagen.Am heutigen Nachmittag informierte der Verwaltungsleiter der International School das Führungs- und Lagezentrum der PD Leipzig über die Auslösung eines technischen Alarms in der Schule. Daraus ergab sich der Verdacht auf eine mögliche Amoklage. Die Polizei leitete daraufhin in Abstimmung mit der Schule alle erforderlichen Maßnahmen zur Bewältigung der Lage ein.

Nach ersten Erkenntnissen sollten sich im Schulgebäude noch ca. 400 Kinder und Lehrer befinden. Die eingesetzten Polizeikräfte durchsuchten sukzessive alle Klassen- und Nebenräume der beiden zur Schule gehörenden Gebäude.

Die sich in den von innen verschlossenen Räumen befindlichen Kinder und Lehrer wurden unter Begleitung von Polizeibeamten nach und nach aus den Gebäuden geführt.

Nach ihrer namentlichen Erfassung wurden die Kinder an ihre Eltern übergeben. Bei Notwendigkeit wurde Kindern und Erwachsenen psychologische Betreuung durch das vor Ort befindliche Kriseninterventionsteam gewährt. Zudem wurden die Eltern durch die Polizeikräfte vor Ort ständig über die aktuelle Lage auf dem Laufenden gehalten.

Um 18:27 Uhr konnten die Einsatzkräfte Entwarnung geben. Alle Räume der Schule waren durchsucht; dabei gab es keine Anhaltspunkte für eine Amok bzw. Geisellage. Die Ermittlungen zur Ursache der Alarmauslösung sind derzeit noch nicht abgeschlossen. In Zusammenarbeit mit der Schule werden am morgigen Tag sowohl die Kinder als auch deren Eltern über die Ursachen und Abläufe der Alarmauslösung nochmals detailliert informiert.

Bei Erfordernis erfolgt darüber hinaus eine weitergehende psychologische Betreuung.

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