In der laufenden Tarifrunde bei der Deutschen Telekom ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten in den betroffenen Unternehmensteilen ab Montag zu Warnstreiks auf. "Ohne Druck ist der Arbeitgeber offensichtlich nicht bereit, ein akzeptables Angebot auf den Verhandlungstisch zu legen", so ver.di Landesfachbereichsleiter Hans- Joachim Fischer. Die bevorstehende vierte Verhandlungsrunde sei "die letzte Chance" für eine gütliche Einigung.

Zum Wochenauftakt sind bundesweit zunächst rund 6.000 Beschäftigte an verschiedenen Standorten zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In den kommenden Tagen ist mit weiteren Warnstreiks zu rechnen.

In Mitteldeutschland werden ca. 800 Telekom-Beschäftigte in Leipzig zu einem vierstündigen Warnstreik aufgerufen.

Am 18. und 19. April 2012 werden die Verhandlungen für den Bereich der Deutschen Telekom AG inklusive der Auszubildenden fortgesetzt. In der Folgewoche werden dann am 23./ 24. April die Geschäftsbereiche der Telekom Deutschland GmbH und am 25./26. April der T-Systems in die Tarifverhandlungen einbezogen.

ver.di fordert für die mehr als 85.000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine tabellenwirksame Mindestanhebung zur Stärkung der unteren Einkommensgruppen. Auszubildende sollen 70 Euro monatlich mehr erhalten, zudem sollen schlechter bezahlte Ausbildungsberufe auf ein höheres Bezahlungsniveau angehoben werden. Darüber hinaus soll der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen bei den T-Systems-Gesellschaften verlängert werden.

Die Streikenden Telekom-Beschäftigten versammeln sich am 16. April von 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr auf dem Leipziger Augustusplatz.

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