Die Ufer-Laubschnecke (Pseudotrichia rubiginosa) ist Leipzigs Auwaldtier des Jahres. Das gab Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal am Tag des Auwaldes, Dienstag, 16. April, in der Auwaldstation Leipzig-Lützschena bekannt. Damit ist einer der seltensten Auwaldbewohner zum symbolischen Botschafter für das Anliegen des Naturschutzes gemacht worden.

Mit ihren Lebensraumansprüchen ist die Ufer-Laubschnecke ein Indikator für den zustand des Auenökosystems. Katrin Schniebs, eine bekannte Dresdner Malakologin, stellte das Tier den Anwesenden vor. Nach einem kurzen Vortrag über das geplante Wiedervernässungsprojekt “Lebendige Luppe” bot eine Exkursion in die Burgaue Gelegenheit, den Lebensraum des Leipziger Auwaldtiers 2013 kennen zu lernen.

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Die Ufer-Laubschnecke ist klein: Ihr kugelförmiges, dünnwandiges, durchscheinend-bräunliches Gehäuse wird maximal acht Millimeter groß. Ihr Gehäuse ist mit unzähligen kurzen Haaren bedeckt, die bei älteren Tieren allerdings häufig abgewetzt sind. Es ähnelt den Gehäusen der Gemeinen Haarschnecke und der Seiden-Haarschnecke. Eine sichere Artbestimmung im Gelände ohne entsprechende optische Ausrüstung ist sehr schwierig.

Der Tag des Leipziger Auwaldes wurde während des 2. Auensymposiums der Stadt Leipzig am 16. April 1994 begründet, um der Öffentlichkeit Leipzigs wertvollstes Naturerbe mit seinen vielgestaltigen Lebensräumen und seiner großen Artenvielfalt stärker ins Bewusstsein zu bringen. Seitdem wird er jedes Jahr begangen. Organisator ist der NABU-Regionalverband, das Amt für Umweltschutz leistet dabei Unterstützung. Die diesjährige Veranstaltung in der Auwaldstation bot diele Informationen über die typische Auwaldfauna und deren verschiedenen zum Teil stark gefährdeten Lebensräume.

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