Wenn am Sonntag, 13. April, die Läufer für den Stadtwerke-Marathon auf die Strecke gehen, müssen sich die Besucher des Clara-Zetkin-Parks in Acht nehmen, warnt def Ökolöwe. Der Grund dafür ist eine von der Stadt Leipzig vorgesehene Umleitungsstrecke für den Kfz-Verkehr - mitten durch den Park! Die Autos sollen von der Karl-Tauchnitz-Straße, an der Pferderennbahn und Sachsenbrücke vorbei, direkt bis zur Käthe-Kollwitz-Straße rollen.

Kristina Dietrich, umweltpolitische Sprecherin des Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V. ist irritiert: “Es besteht für uns kein Anlass für diese Streckenführung und selbst wenn es einen gäbe, sollte der Clara-Zetkin-Park für Autos tabu sein.” Nicht beachtet wurde im Übrigen, dass auf der anvisierten Route nicht nur das Landschaftsschutzgebiet “Leipziger Auwald”, sondern auch das EU-Vogelschutzgebiet “Leipziger Auwald” und in Teilen das FFH-Gebiet “Leipziger Auensystem” liegen.

Dem Ökolöwen fällt schon seit längerem negativ auf, dass der Park bei Veranstaltungen im Sportforum immer wieder missbräuchlich als Ausweichparkplatz benutzt wird. Auch während des Umbaus der Könneritzstraße plant die Stadtverwaltung, den Autoverkehr für einen begrenzten Zeitraum über den Nonnenweg durch den Park zu leiten.

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Klar ist: Der Clara-Zetkin-Park ist Leipzigs wichtigster, innerstädtischer Erholungsort. Er ist im Lärmaktionsplan als schützenswertes, ruhiges Gebiet deklariert. Im Park bestehen strenge Naturschutzbestimmungen. Das Amt für Stadtgrün und Gewässer erarbeitet zudem gerade ein Konzept zur Aufwertung des Clara-Parks und des Johannaparks.

“Offenbar existieren noch recht unterschiedliche Ansichten darüber, was eine Aufwertung des Parks konkret bedeutet. Für den Ökolöwen steht fest: Kein Autoverkehr in den Parkanlagen! Wir fordern deshalb, dass die Umleitungsstrecke komplett gestrichen wird. Autoverkehr hat im Clara-Zetkin-Park nichts zu suchen”, so Kristina Dietrich abschließend.

www.oekoloewe.de

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