Normalerweise ist Leipzig eher kein "Erdbebengebiet". Auch heute nicht, aber zwischen 13 und 14 Uhr hat es dennoch mal spürbar unter den Füßen gewackelt. Ersten Meldungen zufolge handelte es sich dabei wahrscheinlich um ein Beben der Stärke 4,5 auf der Richterskala - allerdings mit dem Zentrum im Vogtland. Von dort gibt es zur Stunde noch keinerlei Meldungen über Schäden. Seither ereigneten sich vermutlich noch kleinere Nachbeben in den Größenordnungen zwischen 2 und 3.

Die roten Striche der Aufzeichnungen in der Aufzeichnungsstation Collm bei Wermsdorf, etwa 60 Kilometer von Leipzig entfernt, zeigen ordentliche Hüpfer. Nichts Bedrohliches, aber ungewöhnlich hoch dennoch für die sonst ruhige Region. In den letzten Jahren überstiegen die leichteren Erdstöße selten die 2,5 auf der Richterskala. Vor allem den ersten Hieb aus der Bergbaunachfolgeregion Vogtland haben die Sachsen, Bayern und Thüringer gespürt. Bis nach Prag sollen die Wackler fühlbar gewesen sein.

Über die genaueren Ursachen der moderaten Erdschwankungen liegen noch keine Erkenntnisse vor. Schadensmeldungen ebenfalls nicht.

Nachtrag: Der erste Schub der kleinen Bebenwelle erfolgte bereits gegen 12:40 Uhr.

Zur Messstation in Collm (CLL) auf der Seite der Uni Leipzig
http://linap6.geo.uni-leipzig.de/sxweb/

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar