Um die Schließung des Unternehmens Heidelberg Postpress mit rund 250 Beschäftigten am Standort Leipzig zu verhindern wurde am Mittwoch das "Regionale Aktionsnetzwerk Heidelberger Druck" gegründet. Die Gründung ist eine gemeinsame Initiative von Bernd Günther, Regionsgeschäftsführer Leipzig des Deutschen Gewerkschaftsbundes, und Uwe Albrecht, Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig.

Das Aktionsnetzwerk organisiert regionale Hilfestellungen bei Unternehmen in Krisen. Für die Erhaltung des Unternehmens Heidelberg Postpress und die Unterstützung der Beschäftigten organisiert das Netzwerk den Informationsaustausch. Das Bündnis kommuniziert mit Entscheidungsträgern des Unternehmens und des Mutterkonzerns sowie mit potentiellen Übernehmern und organisiert Unterstützung auf Ebene des Freistaates und des Bundes. Außerdem fördert das Bündnis ein Konzept, das der Betriebsrat zur Fortführung des Betriebes in Auftrag gegeben hat.

Gründungsmitglieder des Bündnisses sind die Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig, die Industrie- und Handelskammer, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die IG Metall, der Betriebsrat des Unternehmens, der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und der Vorsitzende des Fachausschusses Wirtschaft der Stadt Leipzig.

Der Sprecher des Bündnisses, Bürgermeister Uwe Albrecht, schätzt die Erfolgsaussichten vorsichtig ein: “Wie auch der Betriebsrat weiß, wird es außerordentlich schwierig sein, das Unternehmen mit allen Beschäftigten weiterzuführen. Es sind große Probleme zu überwinden, aber wir müssen alles versuchen, um die für Leipzig wichtigen technologieorientierten Industriearbeitsplätze zu erhalten. Ich danke allen aktuellen und künftigen Mitgliedern des offenen Aktionsbündnisses für Ihre Bereitschaft zu helfen. Heidelberg Postpress steht in der Tradition Leipzigs als Druck- und Verlagsstadt und ist Bestandteil einer Industriestruktur, die entwickelt und nicht abgewickelt werden muss.”

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