Die Bibliothek Gohlis soll nach Willen der Verwaltung den Namen „Erich Loest“ bekommen. Die entsprechende Vorlage hat Kulturbürgermeister Michael Faber jetzt ins Verfahren gebracht. Sie wird dem Stadtrat voraussichtlich in der Märzsitzung vorgelegt. „Der Schriftsteller Erich Loest war ein Chronist der deutsch-deutschen Geschichte. Zugleich hat er sich  in die Entwicklung unserer Stadt kritisch eingebracht“, würdigt der Kulturbürgermeister den am 12. September 2013 verstorbenen Ehrenbürger der Stadt Leipzig.

Sein künstlerisches Wirken galt zeitlebens dem geschriebenen Wort. Als bedeutender Vertreter der deutschsprachigen Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts formte Erich Loest ein gewichtiges Stück Identität in der Leipziger Kulturlandschaft.

„Erich Loest unterhielt enge Kontakte zu verschiedenen Leipziger Kultureinrichtungen“, erläutert Michael Faber. „Eine besonders ausgeprägte Beziehung bestand zu den Leipziger Städtischen Bibliotheken. Die öffentlichen Bibliotheken Leipzigs kamen über Jahre in besonderem Maße in den Genuss seiner Förderung und Unterstützung.“ Hinzu komme, dass sich der langjährige Wohnsitz des Autors in unmittelbarer Nähe zur Stadtteilbibliothek Gohlis befindet.

Die Bibliothek Gohlis ist eine von insgesamt vier großen Stadtteilbibliotheken Leipzigs. Sie befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Gohliser Aktien-Brauerei im Stadtteilzentrum Gohlis. Seit Bezug der großzügigen und barrierefreien Räumlichkeiten zählt der Standort jährlich rund 90.000 Besucher sowie mehr als 300.000 Entleihungen. Mit über 120 Veranstaltungen pro Jahr, vielfältigen Kooperationen mit Schulen, Vereinen, Kindertageseinrichtungen sowie einem breiten Angebot, das mehr als 40.000 Medieneinheiten umfasst, bietet dieses Haus ein zeitgemäßes und intensiv genutztes Spektrum kultureller Bildung.

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