Anlässlich des Jubiläums der 1000-jährigen Ersterwähnung Leipzigs lädt die Volkshochschule Leipzig am 19. März zu einem Vortrag und am 20. und 27. März, jeweils 18 Uhr, zu Stadtrundgängen "Auf der Spur der Freimaurer" mit Dr. Günter Hempel ein. Vortrag und Rundgänge geben einen Überblick über die Leipziger "Bürger-Brüder im freien Geist". In der Tradition der hiesigen Universität, der einzig frei gegründeten Alma Mater Deutschlands, haben sich die Freimaurer 1736 konstituiert, sich "in Ansehung hiesiger Universität Minerva genannt" und der Weisheit verpflichtet.

Zu Leipzigs Einzigartigkeit gehört, Gründungsort und Sitz einer europäischen “Ursprungsloge” zu sein, deren Bedeutung über Stadtmauern und Landesgrenzen weit hinaus reicht.

Gemeinsam mit der altehrwürdigen Universität und der “Mutter der Messen”, sind die Freimaurer in ihren Logen untrennbar mit dem Gedeihen der Stadt verbunden. Auf dem Boden der reichen demokratischen Tradition Leipzigs konnten sich die Freimaurer als Zentrum der Aufklärung wirkungsvoll entfalten und sich in der Stadt unübersehbar einbringen. Ohne Würdigung des Wirkens der Bürger Freimaurer kann die  Stadtgeschichte nach 1736 nicht hinreichend dargestellt werden. Wie die Leipziger “ihre” Freimaurer als Mitbürger schätzen und ehren, kommt unter anderem in mehr als einhundert Straßenbezeichnungen überzeugend zum Ausdruck: von Bause über Lortzing bis Wigand, von Bechstein über Leuschner bis Voltaire. Des Weiteren tragen Schulen, Einrichtungen, Bauwerke, selbst Straßenbahnen ihre Namen; Denkmale und Gedenkorte sind ihnen gewidmet. Dank der Leipziger Weltoffenheit haben die Freimaurer eine unauslöschliche Spur durch Geschichte und Gegenwart gezogen, die in der Veranstaltungsreihe dargestellt wird. Diese erlebbare Traditionslinie verleiht dem quellenkundlichen Vortrag und den Rundgängen hohe Authentizität.

Weitere Informationen und anmelden: Tel. 0341 123-6000 oder www.vhs-leipzig.de

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