Am gestrigen Montag führte die Polizeidirektion Leipzig aufgrund mehrerer Versammlungen in ihrem Zuständigkeitsbereich Einsätze durch. Im Bereich des Landkreises Nordsachsen nahmen circa 270 Personen teil. Im Landkreis Leipziger Land verzeichneten die Einsatzkräfte über 200 Personen an den unterschiedlichen Demonstrationsorten.

In der Messestadt Leipzig versammelten sich knapp 430 Personen zu verschiedenen Protesten. Somit sinken die Teilnehmerzahlen weiterhin. Aufgrund der vergangenen Weihnachtszeit und der Ferien wertet die Polizeidirektion dies jedoch noch nicht als Tendenz. Die Versammlungen verliefen ohne größere Vorkommnisse.

Ein Schwerpunkt war erneut das Leipziger Zentrum. Dort sammelten sich 19:00 Uhr Menschen zu einer angezeigten Versammlung zum Thema „Leipzig steht auf für Frieden, Freiheit und Demokratie!“ anders als die letzten Male am Leipziger Augustusplatz. Der Aufzug startete gegen 19:20 Uhr mit den angegebenen Teilnehmern, führte wieder um den Leipziger Innenstadtring.

Zur gleichen Zeit nahmen Personen im mittleren zweistelligen Bereich an einer weiteren angezeigten Versammlung, beginnend am Augustusplatz, teil. Im Bereich des Willy-Brandt-Platzes kam es ab 20:05 Uhr zu einer Sitzblockade von fünf Teilnehmern als Gegenprotest, welche von den Versammlungsteilnehmern umlaufen werden konnte. Die Sitzblockade löste sich daraufhin auf.

Um 18:11 Uhr wird über Twitter bekannt, dass es am Mendebrunnen zu einer spontanen Versammlungsanmeldung kommen soll. Die Versammlung unter dem Motto „Support Danger Dan“ wuchs auf bis zu 100 Teilnehmende. Am Kundgebungsort wurde ein Rauchkörper gezündet.

Nach Beendigung der Spontandemonstration gegen 19:52 Uhr richtete der Versammlungsleiter ein Megaphon auf zwei vorbeilaufende Polizeivollzugsbeamte. Es kam zu einer Rückkopplung mit entsprechend intensiver Wirkung. Die Polizeibeamten erlitten starke Schmerzen im Gehörgang und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. Die Polizeibeamten sind weiterhin dienstfähig.

Nach derzeitigem Stand wurden über zehn Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie Verstößen gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet. Die Polizeidirektion Leipzig wurde erneut durch Hundertschaften der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt.

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