Im Freitag-Abend-Spiel der zweiten Handball-Bundesliga unterlagen die Frauen des HC Leipzig beim ESV Regensburg mit 26:28.

Dass es am Ende nochmal spannend wurde und die letzte Spielminute bei den 452 Zuschauern in der Sporthalle des ESV 1927 sowie an den Bildschirmen zu einem erhöhten Puls führte, lag am Kampfgeist unserer Mädels und dem unbedingten Willen bis zum Schluss alles für Punkte zu geben. Letzten Sonntag gegen Rödertal noch von Erfolg gekrönt (25:25), blieb diesmal das mögliche Unentschieden versagt. 

Joanna Granicka hatte 39 Sekunden vor dem Schlusssignal, beim Stand von 27:26, auf der linken Seite die Lücke in der Regensburger Abwehr erkannt und den Ball mit einem Durchbruch im Netz versenkt. Allerdings fand das Tor keine Anerkennung, weil Franziska Peter beim Versuch die Lücke zu schließen zu Boden ging. Eine enge Entscheidung.

Im Gegenzug konnte Lotta Röpcke ihre Gegenspielerin nur mit einem Foul stoppen, was ihr eine Zeitstrafe einbrachte. Den fälligen Strafwurf verwandelte Franziska Peter zum Endstand. Insgesamt war es das Spiel der Franziska Peter, die gegen ihren ehemaligen Verein immer besonders motiviert ist und diesmal mit 11 Toren glänzte. Aber auch der Rest war nicht von schlechten Eltern. Der ESV war dem HCL in allen Belangen überlegen. Torhüterin Stephanie Lukau hielt stark.

Im Angriff hatten die Bunkerladies gute Lösungen und besonders in der ersten Halbzeit leichtes Spiel. In dem sie ohne nennenswerte Gegenwehr durch unsere Abwehr marschierten. Allerdings setzte sich der Gegner nie mehr als mit vier Toren ab, was Hoffnung für die zweite Halbzeit und auf den gefürchteten Endspurt machte. 

Doch auch nach der Pause litten die Messestädterinnen unter der hohen Fehlwurfquote. Zwischendurch lag man sogar mehrfach mit sechs Toren hinten, zuletzt beim 18:24 in der 48. Minute. In den verbleibenden 12 Minuten zeigte der HCL erneut, dass mit ihm bis zum Ende zu rechnen ist.

Mit einigen Gegenstoßtoren und vor allem mit sehenswerten Anspielen an den Kreis zu Hannah Ferber-Rahnhöfer, die siebenmal sehr variabel verwandelte, wurde der Anschluss in der 59. Minute hergestellt (27:26). Am Ende fehlte etwas Glück für einen versöhnlichen Abschluss. Mit dieser Leidenschaft, diesem Kampfgeist und dieser hervorragenden Energieleistung der Spielerinnen wäre ein Punkt nicht unverdient gewesen.

Trainer Fabian Kunze: „Kompliment an die Mannschaft. Wir haben uns teuer gegen eine erfahrene Truppe verkauft. Wenn wir in mehrere Situationen cleverer agieren, ist sogar der Sieg drin! Leider scheitern wir da erneut zu häufig an uns selbst.“

ESV Regensburg

Johanna Ziegler, Stephanie Lukau; Anika Bissel, Theresa Lettl (2), Julia Drachsler, Nicole Schiegerl (2), Franziska Peter (11/2), Franziska Höppe (1), Nicole Lederer (1), Sara Mustafic (1), Amelie Bayerl (7), Marleen Kadenbach (3), Anna Fuhrmann, Caroline Härtl

Trainer Csaba Szücs

HC Leipzig

Anna Kröber, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (1), Lara Seidel (3/2), Jenny Illge, Julia Weise (1), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (2), Hanna Ferber-Rahnhöfer (7), Sharleen Greschner (2), Joanna Granicka (4/1), Lotta Röpcke (3), Lilli Röpcke (3)

Siebenmeter: ESV 2/4; HCL 3/5

Strafminuten: ESV 4; HCL 8

Zuschauer 452

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar