Petra Köpping, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Wohnungsbau und Stadtentwicklung der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt: "Die Pläne des sächsischen Innenministers, Markus Ulbig (CDU), in den nächsten zehn Jahren 300.000 Wohnungen abzureißen, sind einseitig und unflexibel. Dadurch würde der Mietpreis in Städten wie Leipzig, Chemnitz und Dresden in die Höhe steigen.

Darüber hinaus fehlt ein Konzept für die kleineren und mittleren Städte im ländlichen Raum. Der Abriss in solchen Größenordnungen kann nicht die einzige Antwort auf die Fragen sein, denen wir uns künftig stellen müssen. Denn das Abreißen von Wohnungen führt nicht automatisch dazu, dass altersgerechter, barrierefreier, energetisch sanierter und vor allem bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Deshalb müssen Konzepte gefunden werden, die den Situationen vor Ort gerecht werden. So befindet sich beispielsweise in Naunhof 90 Prozent des Wohnraums in privater Hand. Hier ist es kaum möglich, in altersgerechte, bezahlbare Wohnungen umzuziehen. Hier ist also dringend ein Konzept für sozialen Wohnungsbau nötig. In Rötha musste zum Beispiel die Stadt ihre Wohnungen verkaufen, um sich zu entschulden. Nun fehlen hier ebenfalls altersgerechte und bezahlbare Wohnungen.”

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