Am Dienstag, 12:30 Uhr wird die Initiative "Bürgerbegehren für eine Privatisierungsbremse" gemeinsam mit Aktiven von Attac Leipzig und der Leipziger Gruppe des Vereins Viva con Aqua an der Leipziger Veolia Niederlassung ein Solidaritätsschreiben überrreichen. Mit der Aktion soll auf den Prozess aufmerksam gemacht werden, den Veolia gegen den Film "Water Makes Money" angestrengt hat und der diesen Donnerstag in Paris beginnt.

Mit der Aktion erklären wir uns solidarisch mit den Angeklagten und protestieren nachdrücklich gegen den Versuch des Konzerns die Presse- und Meinungsfreiheit zu unterdrücken: Veolia Firmensitz Leipzig, Walter-Köhn-Straße 1a, 04356 Leipzig um 12:30 Uhr am Dienstag, 12.02.2013.

Veolia fühlt sich durch den Film verleumdet und hatte am 28.09.2010 Klage erhoben. Schon vor der Premiere von “Water Makes Money” hatte es Hinweise gegeben, dass Veolia versuchen werde, den Film mit einer einstweiligen Verfügung am Erscheinen zu hindern. Dem begegneten die Filmemacher mit einer gleichzeitigen Premiere in 150 europäischen Städten unter anderem auch in Leipzig. Der Film erlangte dadurch großes Interesse bei einer breiten Öffentlichkeit und erlebte seither etwa 1000 (Kino-)Veranstaltungen. Auch ARTE zeigte ihn mehrfach und wird ihn demonstrativ zwei Tage vor dem Prozess, am 12.02.2012 um 22h, noch ein weiteres Mal ausstrahlen.

Veolia konnte den Film nicht verhindern. Angesichts der großen Öffentlichkeit mochte der Konzern bisher nicht die Filmemacher verklagen, die den Film tatsächlich zu verantworten haben. Stattdessen hält er sich jetzt schadlos an einer Organisation, die keineswegs für den Inhalt, sondern lediglich für den Vertrieb des Films in Frankreich verantwortlich ist. Und natürlich an den Whistleblower, Jean-Luc Touly. Er hat schon viele Prozesse mit seinem Arbeitgeber ausgefochten. Und er hat bisher vor Gericht immer Recht bekommen.
Im Prozess am 14.02.2013 bestreitet Veolia zum einen Jean-Luc Toulys Behauptung, der Konzern habe ihm eine Million Euro geboten. Zum anderen ist die Verwendung des Begriffs “Korruption” angeklagt. Nicht die im Film gezeigten Fakten werden in der Anklage bestritten, nur mit dem strafrechtlich relevanten Wort “Korruption” hätte man es nicht benennen dürfen!

Aus Solidarität mit den Angeklagten finden in vielen europäischen Städten in dieser Woche Filmaufführungen statt.

In Leipzig wird der Film bereits am Montag in der Cinematheque in der Nato aufgeführt, eine weitere Aufführung findet am Donnerstag im “HanDstand und Moral” in der Merseburger Straße 88b statt.

www.privatisierungsbremse.de
www.watermakesmoney.com

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