Die reale Entwicklung an der Georg-Schumann-Straße ist wesentlich schlechter als von Baubürgermeister zur Nedden wiederholt dargestellt. Die angeblich vor allem mit der "Test-Gestaltung" der Verkehrsflächen einhergehende positive Entwicklung der Geschäftsflächen entlang der Magistrale ist ein Märchen, kritisieren Stadtrat Konrad Riedel und CDU-Stadtbezirksbeirat Frank Friedrich die Schönrednerei des Bürgermeisters.

Das ergeben die seit drei Jahren statistisch vor Ort registrierten Veränderungen in der Nutzung von Gewerbeeinheiten entlang der Schumannstraße zwischen Lützowstraße und Viadukt. “Während Anfang 2012 gegenüber Anfang 2011 zwei Neunutzungen/Eröffnungen nur zwei völligen Schließungen und einem Umzug innerhalb der Straße gegenüberstanden, waren Anfang 2013 zwölf Anlieger (Läden, Gastro, Unternehmen, Ärzte/Physiotherapie, Galerien, Vereinsbüros…) gänzlich aus der Straße verschwunden, drei in der Straße umgezogen. Diesen standen nur zwei Neuansiedlungen gegenüber, davon zwei Imbiss-Geschäfte”, reden Riedel und Friedrich Klartext.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Dabei seien in Gohlis-Arkaden, Kaufland am Viadukt und Axis-Passage lediglich die direkten Straßenanlieger-Geschäfte berücksichtigt worden und nicht die Schließungen hinter den Fassaden. “Bloßes, größtenteils mit EU-Mitteln finanziertes Tamtam mit ?Ideenbörsen? und vom ASW als Lebensraumaufwertungen deklarierte Ausschmückungen sowie die Behinderung des öffentlichen Nahverkehrs durch Bevorzugung des individuellsten Verkehrsmittels Fahrrad werden von keinem Fachmann als Stadtentwicklung entlang der Magistrale anerkannt.”

Darüber hinaus trägt die Verkehrsgestaltung dazu bei, dass gerade mit der gerade wieder mal angekündigten Fahrpreiserhöhung die LVB-Nutzer von Abzocke reden: “Wer von Wahren zum Chausseehaus seit Sommer 2012 im Morgenstress zur Arbeit zwischen 4 und 6 Minuten länger mit der Bahn braucht, also eine Bahn früher fahren muss, kann dies nicht anders sehen als eine schlechtere Leistung für mehr Geld.” Der Baubürgermeister muss sich immer dringlicher fragen lassen: Handelt er im Interesse der Leipziger oder einer Lobby?

Und vor allem: Hat er noch einen Bezug zur Realität in unserer Stadt?

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