Der Bundestag hat heute mit den Stimmen von Union und FDP die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote abgelehnt. SPD und Grüne hatte in Gesetzesvorschlägen gefordert, dass bis zu 40 Prozent der Vorstands- und Aufsichtsratsposten zwingend mit Frauen besetzt werden müssen. Unternehmen, die dieser Verpflichtung nicht nachgekommen wären, sollten mit finanziellen Sanktionen belegt werden.

Dazu erklärt Kristin Schütz, sozialpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag: “Ich bin froh, dass der Bundestag sich heute gegen eine gesetzliche Frauenquote ausgesprochen hat. Frauen wären die Verlierer einer solchen Quote – denn wer nur aufgrund einer Quote in einem Gremium sitzt, der wird viel weniger ernst genommen, als wenn er es aus eigener Kraft geschafft hat.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Dass Frauen auch in führenden Positionen im Unternehmen tätig sind, liegt im ureigenen Interesse der Unternehmen selbst. Frauen bringen Vielfalt und Kompetenzen zusätzlich in Teams ein. Und die Wirtschaft braucht die Frauen auch aufgrund des demografischen Wandels. An den Frauen wird kein Weg vorbeiführen, wenn man sich anschaut, dass sich die Geburtenrate halbiert hat. Ich will nicht, dass Frauen Arbeitsplätze, Ämter oder Mandate zugeteilt werden, nur weil sie Frauen sind. Die Frauen von heute sind meist gut ausgebildet, selbstbewusst und wollen sich die Würde des eigenen Aufstiegs durch eine Quote nicht nehmen lassen.

Wir in Sachsen wissen, wovon wir reden: Jedes dritte klein- und mittelständische Unternehmen wird hier von einer Frau geführt. Dass wir hier Spitzenreiter in Deutschland sind, liegt vor allem an den Familien selbst. Wir haben moderne Familien, in denen die Mütter sich neben der Kindererziehung gleichermaßen um ihren Beruf kümmern wollen und in denen die Väter ihre Frauen bei der Kindererziehung unterstützen. Aber auch die Rahmenbedingungen, beispielsweise flächendeckende Kinderbetreuung und die familienbewusste Personalpolitik unserer sächsischen Unternehmen, stimmen.”

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