Zu Äußerungen von Sabine Gerold, sächsische Chefin der Lehrergewerkschaft GEW, in den heutigen "Dresdner Neuesten Nachrichten" zu ersten Ergebnissen der begonnenen Oberschulreform anhand von Zahlen über Bildungsempfehlungen nach der 6. Klasse, diese sei ein Flop, erklärt Norbert Bläsner, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag: "Das Urteil der GEW über die Oberschule ist reine Polemik, geprägt durch ideologische Vorurteile.

Offenbar ist es der Gewerkschaft lieber, sich vor den parteipolitischen Karren spannen zu lassen, als an der Weiterentwicklung der Mittelschule zur Oberschule konstruktiv-kritisch mitzuwirken.

Zwei Dinge will die GEW fachlich nicht zur Kenntnis nehmen, weil sie nicht ins ideologische Bild passen: Zum einen ist die Entwicklung der Zahlen bereits positiv, wir haben ein leichtes Plus an Schülern, die nach der 6. Klasse der Mittelschule ans Gymnasium wechseln konnten. Zum anderen kann die Zahl noch nicht höher sein, da die betroffenen Jahrgänge noch nicht in den Genuss der Verbesserungen der Oberschule gekommen sind – sondern vielmehr immer noch unter den bildungspolitischen Auswirkungen der einstigen SPD-Regierungsbeteiligung zu leiden hatten.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Wenn die Weiterentwicklung zur Oberschule im kommenden Schuljahr vollends greift, werden sich Schritt für Schritt die Zahlen der Schüler, die nach der 6. Klasse auf das Gymnasium wechseln, erhöhen. Denn dann haben die Schüler vom flächendeckenden früheren Start der 2. Fremdsprache und von den neuen Leistungsgruppen profitiert, die ihnen den Wechsel auf ein Gymnasium nach Klasse 6 wesentlich erleichtern werden.

Es ist nicht nachvollziehbar, dass die GEW die nunmehr zweite reguläre Chance, auf ein Gymnasium zu wechseln, als ein zweites Risiko verunglimpft, als ‘Verlierer’ (O-Ton Gerold) zu scheitern. Es geht uns eben – anders als damals der SPD mit ihrer Aufweichung der Bildungsempfehlung – nicht einfach darum, so viele Schüler wie möglich aufs Gymnasium zu schicken – ganz egal, ob sie dafür die Voraussetzungen mitbringen und schlimmstenfalls wieder zurückwechseln müssen. Denn uns interessieren nicht rein quantitative Statistiken, sondern vielmehr, jedem einzelnen Schüler den für ihn höchstmöglichen Abschluss zu ermöglichen.”

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