Anlässlich des Equal Pay Day am 21. März 2014 fordern die DGB-Frauen "Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit". Bernd Günther, Geschäftsführer der DGB-Region Leipzig-Nordsachsen, sagte hierzu auf einer Tagung seiner Organisation am 20.03.2014 in Leipzig: "Die Überwindung der Entgeltlücke zwischen den Geschlechtern gehört ganz oben auf die politische Agenda - nicht nur am Equal Pay Day.

Denn mit 22 Prozent Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern gehört Deutschland zu den EU-Staaten, in denen die Entgeltdifferenz besonders groß ist. Die im Koalitionsvertrag zur Frauen- und Gleichstellungspolitik angekündigten Vorhaben müssen schnellstens konkretisiert und umgesetzt werden.”

Frauen haben ein “Recht auf Mehr!” Die Forderungen:

· gesetzliche Regelungen zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit, damit Unternehmen verpflichtet werden, ihre Entgeltpraxis geschlechtergerecht zu gestalten.
· die Einhaltung bestehender Tarifverträge und einen gesetzlichen Mindestlohn, als Lohnuntergrenze, weil Frauen besonders häufig für Dumpinglöhne arbeiten müssen.
· alle Arbeitsverhältnisse sozial abzusichern, um alle Arbeitnehmer/innen bei der Durchsetzung ihres Anspruches auf Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall u.v.a.m. zu unterstützen.
· einen Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teilzeit- in Vollzeitbeschäftigung, damit Frauen nach einer familienbedingten Reduzierung ihre Arbeitszeit wieder aufstocken können.

“Entgeltungleichheit ist ebenso im Freistaat Sachsen ein Problem. Die Differenz in der Bezahlung beträgt 23% und liegt damit noch über dem Bundesschnitt von 22%”, so der leipziger DGB-Chef.

Solange eine Entgeltlücke besteht, halten wir fest an unserem “RECHT auf Mehr!”

Hintergrund: Der Equal Pay Day markiert den Tag, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um rechnerisch auf das durchschnittliche Jahresgehalt ihrer Kollegen zu kommen -in diesem Jahr der 21. März. Noch immer besteht eine geschlechtsspezifische Entgeltlücke von durchschnittlich 22 Prozent, die in verschiedenen Branchen und im ländlichen Raum noch weit höher ist.

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