Das Statistische Landesamt hat heute Daten zum Pro-Kopf-Einkommen für das Jahr 2012 veröffentlicht, die der sozialpolitische Sprecher der Fraktion Die Linke Dr. Dietmar Pellmann wie folgt kommentiert: Der insgesamt geringfügige Anstieg des verfügbaren Einkommens pro Kopf um 1,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2011 fällt zwischen den 13 sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten sehr unterschiedlich aus.

Den Spitzenwert erzielt mit 2,8 Prozent der Erzgebirgskreis, während es in der Stadt Leipzig als einziger Kommune sogar zu einer geringfügigen Absenkung kam. Generell das mag nur jene überraschen, die pauschal eine Benachteiligung der Landkreise beklagen, liegt das verfügbare Einkommen pro Kopf in den kreisfreien Städten 200 Euro unter dem Landesdurchschnitt. Ursache dafür ist, dass insbesondere die beiden Großstädte Dresden und Leipzig auf Arbeitskräfte zurückgreifen, die als sogenannte Einpendler ihren Wohnsitz nicht in ihren Mauern haben.

Ganz besonders deutlich wird das am Beispiel der Stadt Leipzig. Ihre Einwohner haben mit 16.647 Euro (lediglich 93,5 Prozent des sächsischen Durchschnitts) das niedrigste Pro-Kopf-Einkommen aller sächsischen Landkreise und kreisfreien Städte. Hingegen kommt der Landkreis Leipzig immerhin auf fast 106 Prozent, was den sächsischen Spitzenwert darstellt. Damit belegen diese Daten den traurigen Ruf Leipzigs als der sächsischen Armutshauptstadt. Auch das Anwachsen der Einwohnerzahl von Leipzig und Dresden führt eben nicht automatisch zu höherem Pro-Kopf-Einkommen. Denn auch die Landeshauptstadt liegt mit 98,7 Prozent unter dem sächsischen Durchschnittswert.

Insgesamt ist Sachsen weit entfernt von gleichwertigen Lebensbedingungen zwischen seinen Regionen, was sich auf Grund verfehlter Strukturpolitik der amtierenden schwarz-gelben Regierung während der zu Ende gehenden Legislaturperiode in keiner Weise geändert hat. Auch deshalb bleibt Die Linke bei ihrer Forderung nach einer bedarfsgerechten Zuweisung von Fördermitteln und einem gerechten Soziallastenausgleich zwischen den Kommunen, der aus dem Landeshaushalt zu finanzieren ist.

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