Leipzig wurde für die Umsetzung von 400 zusätzlichen Arbeitsstellen im Rahmen des Bundesprogramms "Chancen eröffnen - soziale Teilhabe sichern" ausgewählt. Das Dezernat für Wirtschaft und Arbeit wird dem Stadtrat auf seiner Sitzung am 16. September eine finanzielle Beteiligung der Stadt Leipzig vorschlagen.

Das Bundesprogramm richtet sich an langzeitarbeitslose Personen, die das 35. Lebensjahr beendet haben und bereits länger als vier Jahre im SGB-II-Leistungsbezug stehen. Schwerpunkte liegen dabei auf Leistungsberechtigten mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sowie Personen, die mit Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft leben. Durch Zuschüsse zum Arbeitsentgelt in Höhe von bis zu 100 Prozent soll die Entstehung von zusätzlichen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen im öffentlichen Interesse befördert werden. Vorbereitende und beschäftigungsbegleitende Maßnahmen aktivieren die Teilnehmer und führen sie sukzessive wieder an die Erfordernisse des Arbeitsmarktes heran.

Es ist vorgesehen, 250 Plätze bei freien Trägern, Vereinen und Verbänden sowie 150 Plätze beim Kommunalen Eigenbetrieb Leipzig/ Engelsdorf zu realisieren. Unter Berücksichtigung der ermittelten Potentiale der Teilnehmer sowie der Kriterien “Öffentliches Interesse”, “Zusätzlichkeit” und “Wettbewerbsneutralität” sollen die 150 Stellen vorwiegend in den Tätigkeitsbereichen Kinder- und Jugendarbeit sowie Senioren und Behindertenbetreuung eingerichtet werden. So können beispielsweise zusätzliche Angebote in Schul- und Stadtbibliotheken sowie in  Behinderteneinrichtungen  geschaffen werden.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales stellt für die Laufzeit von drei Jahren insgesamt bis zu 17, 1 Mio. Euro in Aussicht. Der Vorschlag von Bürgermeister Uwe Albrecht sieht eine städtische Beteiligung in Höhe von insgesamt 5,3 Millionen Euro vor.

“Die Wirtschaft in Leipzig und mit ihr der regionale Arbeitsmarkt entwickeln sich hervorragend. Gleichzeitig ist festzustellen, dass nicht alle von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen von diesem Aufschwung profitieren. Vor allem Langzeitarbeitslosen fällt es schwer, Anschlussperspektiven im Berufsleben zu finden. Mit dem Bundesprogramms “Chancen eröffnen – soziale Teilhabe sichern” wurde jetzt ein Instrument geschaffen, dass sich speziell an diese Personengruppe richtet”, erklärt Albrecht und ergänzt: “Bundesweit wurde mit 10.000 Stellen geplant, auf die sich 265 Jobcenter beworben haben. Deshalb ist es besonders erfreulich, dass Leipzig den Zuschlag für alle 400 beantragten Stellen bekommen hat. Ich sehe das Bundesprogramm als große Chance für Leipzig, die es zu nutzen gilt. Deshalb werde ich bei den Stadträten um Zustimmung zu den in meinem Dezernat erarbeiteten Vorschlägen werben.”

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