Seit fast 25 Jahren setzt sich das Diakonissenkrankenhaus Leipzig für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten ein, die von der Initiative „Friedensdorf International“ organisiert wird. Mit einer Spende von 1.171,88 Euro hat der Martin-Luther-Kindergarten aus Markkleeberg soeben dieses Engagement unterstützt, das in diesem Jahr der Behandlung eines Kindes aus Afghanistan zugutekommt.

Bei dem hilfsbedürftigen Kind handelt es sich um den elfjährigen Jungen Inayatullah. In den letzten Jahren hatte sich bei ihm eine große Knochenzyste im Unterschenkel gebildet, die ein normales Leben in seiner Heimat unmöglich machte. Mit Hilfe der Friedensdorf-Initiative kam er im Frühjahr dieses Jahres nach Deutschland, wo er seitdem gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen in Berlin untergebracht ist und regelmäßig zur Behandlung ins Leipziger Diako kommt.

Vor etwa einem halben Jahr wurde hier die Zyste entfernt und eine vorübergehende Auffüllplastik eingesetzt. Am 10. Dezember 2018 ist Inayatullah wieder zur Behandlung nach Leipzig gekommen, wo ihm von Dr. Ulf Kilian, Leitender Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, die Plastik entfernt und Knochengewebe verpflanzt wurde. Nach dem Eingriff wird der afghanische Junge ein paar Tage noch auf Station bleiben und sich von dem Eingriff erholen können.

„Die Operation verlief reibungslos – wenn alles gut heilt, wird Inayatullah wieder über zwei gesunde Beine verfügen, die ihn in seiner Heimat hoffentlich gut durch sein Leben tragen werden“, so Dr. Kilian unmittelbar nach dem Eingriff. „Im Namen des Hauses möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die innerhalb des Kindergartens so großzügig für den guten Zweck gespendet haben.“

Die Spendensumme stammt aus dem Erlös eines Adventsmarktes, der im vergangenen Jahr vom Martin-Luther-Kindergarten durchgeführt wurde, sowie aus der Kollekte des letztjährigen Heiligabend-Gottesdienstes der Martin-Luther-Kirchgemeinde Markkleeberg-West, die auch Trägerin der integrativen Kindertagesstätte ist. Bereits 2017 spendete die Kita knapp 1.000 Euro für das „Friedensdorf“-Engagement des Leipziger Diakonissenkrankenhauses.

Seit 1994 unterstützt das Diako die gemeinnützige Initiative „Friedensdorf International“, die jährlich mehreren hundert kranken oder verletzten Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten eine medizinische Versorgung ermöglicht. Im Diako wurden bis heute 47 kleine „Friedensdorf“-Patienten behandelt.

Für Inayatullah neigt sich die Behandlungszeit in Deutschland allmählich dem Ende entgegen. Ein paar Wochen wird er noch im Berliner Friedensdorf zu Gast sein und von dort voraussichtlich im Februar 2019 die Heimreise nach Afghanistan antreten können.

Über das Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig:
Das Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist ein sächsisches Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit einer Kapazität von 250 Betten. Pro Jahr werden hier über 14.000 Patienten stationär und rund 25.000 Patienten ambulant behandelt.

Zum Leistungsspektrum des evangelischen Krankenhauses gehören sieben Fachkliniken mit den Schwerpunkten Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Gefäßchirurgie, Pneumologie, Gastroenterologie und Onkologie, Kardiologie und Geriatrie sowie Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie.

Im Haus sind zudem zahlreiche zertifizierte Behandlungszentren sowie mehrere Belegkliniken angesiedelt. Das nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifizierte Diakonissenkrankenhaus Leipzig ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig. Es betreibt eine Berufsfachschule für Gesundheits- und Krankenpflege und ist Mitglied im Traumanetzwerk Westsachsen.

Das Leipziger Diakonissenkrankenhaus ist ein Unternehmen im Verbund der edia.con gemeinnützige GmbH, zu der neben konfessionellen Krankenhäusern und Medizinischen Versorgungszentren auch Altenpflegeeinrichtungen, ein Hospiz und weitere soziale Einrichtungen in Sachsen und Sachsen-Anhalt gehören.

Über die edia.con gemeinnützige GmbH:
Die edia.con gemeinnützige GmbH ist überregional tätig und vereinigt Krankenhäuser, Altenpflege- und Rehabilitationseinrichtungen, Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sowie soziale Einrichtungen. In der edia.con sind 2.500 Mitarbeitende beschäftigt; bei einer Gesamtkapazität von 940 Krankenhausbetten werden jährlich 35.000 Patienten stationär und 71.000 Patienten ambulant behandelt.

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