»Hands on – Selber machen erwünscht!« lautet das Motto der »European Talent School« im Dreiländereck, das die Fraunhofer-Gesellschaft zusammen mit dem Freistaat Sachsen und dem Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal ins Leben gerufen hat.

Zum Auftakt begrüßte Oliver Schenk, Chef der Sächsischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten, die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz. Hier gibt es im Anschluss drei Tage lang Workshops, in denen die Schülerinnen und Schüler selbstständiges, praktisches Arbeiten lernen, experimentieren, einfache wissenschaftliche Geräte selber bauen.

Darüber hinaus können sich die jungen Leute mit anderen MINT-Interessierten austauschen und aktuelle Fragestellungen aus der Wissenschaft mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vor Ort diskutieren.

Schenk sagte bei der Begrüßung: »Sachsen ist mit seiner deutschlandweit einmaligen Konzentration an Fraunhofer-Instituten ein herausragender Standort der anwendungsorientierten Forschung. Sie legt eine entscheidende Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung des Freistaates. Und da ist es selbstverständlich, dass wir talentierte Schüler frühzeitig für diese Forschung begeistern wollen und so für eine spätere Karriere in dieser zukunftsweisenden Arbeit werben. Das gelingt mit der European Talent School ganz wunderbar! Dass wir dabei auch eng mit unseren Nachbarn zusammenarbeiten, freut mich als Europaminister umso mehr. Das sächsisch-tschechisch-polnische Dreiländereck ist schon vor über hundert Jahren Impulsgeber für die industrielle Entwicklung in Europa gewesen. Um daran anzuknüpfen, ja – mehr noch: um mit den heutigen globalen Dynamiken mithalten zu können, ist es mehr denn je entscheidend, in Wissenschaft und Forschung die Kräfte in der EU zu bündeln. Dazu gehört ganz klar, gemeinsam die junge Generation über Grenzen hinweg zusammenzubringen und ihnen die Perspektiven gemeinsamen Lernens, Forschens und Schaffens im Sinne einer guten wirtschaftlichen Entwicklung aufzuzeigen.«

Prof. Dr. Alexander Kurz, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, erklärte im Vorfeld der Veranstaltung: »Die Talente von heute sind die Forscherinnen und Forscher von morgen. Schon heute mit den jungen kreativen Menschen – den potenziellen Mitarbeitern, Entscheidern und Gestaltern von morgen – in Kontakt zu treten, ist eine wichtige Grundlage für unsere Innovationen. Denn wir setzen originäre Ideen gemeinsam mit Unternehmen in Innovationen um – zum Wohl der Gesellschaft und zur Stärkung der deutschen und europäischen Wirtschaft. Genau hier setzt die ›European Talent School‹ an. Sie ist ein geeignetes Instrument zur Begeisterung junger Menschen, die Forschung begreifen, ihren Horizont erweitern und die eigene Kreativität wecken wollen. Hier erfahren sie, wie in der Forschung allgemein und insbesondere bei Fraunhofer gearbeitet wird. Und was zu tun ist, wenn man eine Karriere auf dem Gebiet der Forschung anstrebt.«

Dr. Michael Schlitt, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal, fügte hinzu: »Mit der Fraunhofer-Gesellschaft und dem Freistaat Sachsen haben wir zwei sehr gute Partner, die uns dabei helfen, unsere Jugendlichen für Forschung und Technik zu begeistern. Wir sind froh, den Jugendlichen unserer Dreiländerregion so ein tolles Angebot bieten zu können.«

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 haben die Wahl zwischen vier spannenden Workshops: »Mathematik, Spiele und Machine Learning«, »Hacking Grundkurs«, »Auf Fraunhofers Linien – optische Experimente« und »Umwelt schützen über Ganzheitliche Bilanzierung«.

In den einzelnen Workshops erhalten sie nähere Informationen und erfahren, welchen Herausforderungen sie sich dort im Team mit der Unterstützung von kundigen Forscherinnen und Forschern stellen werden. Was sind eigentlich die Fraunhofer’schen Linien und wie funktioniert ein Spektrometer?; Wie schwierig ist es, ein Passwort zu knacken?; Und welche Auswirkungen hat es auf die Umwelt, wenn wir eine Tasse Kaffee trinken? – dies sind nur einige der zahlreichen Fragen, mit denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Workshops befassen werden.

Nach drei lehrreichen und abwechslungsreichen Tagen wissen die Schülerinnen und Schüler, wie technische und naturwissenschaftliche Lösungen erforscht werden, wie man sich selbstständig wissenschaftliche Themenstellungen erarbeitet und wie im Team Lösungswege entwickelt werden. Zudem haben sie sich intensiv mit anderen technikbegeisterten Schülerinnen und Schülern ausgetauscht und einiges über sich selbst gelernt.

Eine Übersicht über das komplette Programm »European Talent School« im Dreiländereck finden Sie hier: https://www.fraunhofer.de/de/jobs-und-karriere/schueler/Nachwuchsprogramme/european-talent-school-dreilaendereck.html

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