Das Universitätsklinikum Leipzig und die Infektiologie-Experten des Klinikums St. Georg haben sich auf ein abgestimmtes Vorgehen zum Umgang mit Verdachtsfällen sowie möglichen Erkrankungsfällen des Corona-Virus verständigt. Die Gefahr für die Bevölkerung der Messestadt wird von den Experten aktuell als gering eingeschätzt, dennoch sind die beiden infektiologisch spezialisierten Kliniken gut vorbereitet.

“Um die vorhandenen Kapazitäten und das Spezialistenwissen optimal nutzen zu können, haben wir uns auf ein abgestimmtes Vorgehen zwischen dem UKL und dem Klinikum St. Georg zum Umgang mit Verdachts- und Erkrankungsfällen verständigt”, erklärt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.

Beide Kliniken sind auf den Fall vorbereitet, einen Verdachtsfall auf eine Infektion mit dem Corona-Virus schnell abklären und entsprechend isolieren zu können. Die Virologie des Universitätsklinikums hält für medizinisch begründete Fälle bereits seit mehreren Tagen rund um die Uhr den erforderlichen Test bereit, der innerhalb von drei Stunden ein Ergebnis liefert.

32 Proben aus ganz Sachsen sind hier bisher eingegangen, ein positiver Nachweis war nicht dabei. Ab der kommenden Woche wird der Test auch im Klinikum St. Georg verfügbar sei. Anlaufstellen für Verdachtsfälle sind das Klinikum St. Georg, das als einziges Kompentenz- und Behandlungszentrum für Infektiologie in Mitteldeutschland über 44 Planbetten auf zwei Infektionsstationen und 12 Isolierzimmer, davon 5 mit Unterdruck-System, verfügt, sowie das UKL.

Als Verdachtsfälle gelten Personen, die Symptome einer akuten Atemwegsinfektion aufweisen und 14 Tage vor Erkrankungsbeginn in China waren oder Kontakt zu einem Patienten mit einem bestätigten Fall hatten. “Ein vorsorglicher Test bei Gesunden auf das Corona-Virus wird nicht durchgeführt”, erläutert Prof. Christoph Lübbert, Leiter des Bereichs Infektiologie am UKL sowie Chefarzt der Klinik für Infektiologie am Klinikum St. Georg.

“Bisher ist das Virus zudem deutlich weniger gefährlich als das Grippe-Virus, das uns auch in dieser Saison aktuell wieder beschäftigt”, so Lübbert. “Generell halten wir angesichts der international bereits ergriffenen Maßnahmen das Risiko, das für die Menschen in Deutschland vom Corona-Virus ausgeht, derzeit für sehr gering.”

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