Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft kritisiert das Vorhaben der Geschäftsführung, die Beschäftigten aus Küche und Service der AWO Soziale Dienste Vogtland gGmbH auszugliedern. Gemeinsam mit der bereits ausgegliederten Wäscherei und der Reinigung sollen sie in einer Service GmbH zusammengeschlossen werden.

Für die ca.70 Beschäftigten aus Küche und Service sollen dann niedrigere Stundenlöhne gezahlt werden. Viele Betroffene sind mit wenigen Wochenstunden angestellt. Das zwingt sie, noch weitere Jobs anzunehmen, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können.

Neben der Tarifflucht kommt erschwerend hinzu, dass die betriebliche Interessenvertretung geschwächt wird. Drei Kollegen aus Küche und Service sind im Betriebsrat der AWO Soziale Dienste Vogtland gGmbH.

„Die Erfahrungen mit der AWO im Vogtland im Umgang mit Betriebsräten ist sehr ernüchternd“, erklärt Simone Bovensiepen, Gewerkschaftssekretärin im Bereich Gesundheitswesen. „In der Vergangenheit wurde im Pflegeheim Treuen die Wahl eines Betriebsrates verhindert, in Göltzschtal ist Betriebsratsmitgliedern gekündigt worden“, sagt Bovensiepen.

Die AWO trägt in ihrem Logo ein Herz. „Wir erwarten, dass diese Symbolik auch für den Umgang mit den Beschäftigten steht. Deshalb sollten die Beschäftigten aus der Pflege, der Verwaltung, der Küche, dem Service und der Technik gemeinsam in einer Einrichtung arbeiten“, fordert die Gewerkschafterin die Geschäftsführung auf.

In der nächsten Woche plant der Betriebsrat eine Betriebsversammlung. Dass die Ausgliederungen eine große Rolle spielen werden, ist sicher kein Geheimnis.

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