Zur Debatte um das „Bremer Modell“ zur Beteiligung von Fußballvereinen an den Kosten für Polizeieinsätze bei sogenannten Hochrisikospielen erklärt Albrecht Pallas, innen- und sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag: „Die Allgemeinheit wird durch solche Polizeieinsätze belastet. Mit Blick auf Hochrisikospiele, gibt es in Sachsen einige große Clubs, bei denen überproportional viele solcher Einsätze stattfinden.

Angesichts des großen finanziellen und personellen Aufwands bei solchen Hochrisikospielen bin ich ein großer Befürworter des Bremer Modells. Da wir keine Koalitionsvereinbarung dazu haben, muss es eine Debatte in den Regierungsfraktionen geben. Die Fans könnten so einen kleinen, aber auch symbolischen Beitrag leisten, die Allgemeinheit zu entlasten.“

Im Stadtstaat Bremen ist bereits 2015 eine Regelung geschaffen worden, die die Vereine über Kostenbescheide an die DFL an den Einsatzkosten bei besonders sicherheitsrelevanten Bundesligaspielen beteiligt. Sowohl der Sächsische Rechnungshof, als auch der Haushalts- und Finanzausschuss in Sachsen haben sich dafür ausgesprochen, das Bremer Modell zu diskutieren und einzuführen.

Das Bundesverwaltungsgericht hat die Rechtmäßigkeit des Modells 2019 bestätigt. Maßgebliches Argument war die Verantwortungsübernahme durch den Veranstalter nicht als Veranlasser, sondern als Profiteur solcher Sportveranstaltungen, die zumindest im Bereich der Bundesliga enorme Gewinne abwerfen. Auch für die 3. und 4. Liga sah das Bundesverwaltungsgericht das Gesetz – wenn auch einschränkend – anwendbar.

Hintergrund: https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/muessen-sachsens-fussballvereine-kuenftig-die-polizei-bezahlen-artikel12535540

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