Das kürzlich genehmigte Programm „Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027“ ermöglicht erstmals auch kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) finanzielle Unterstützung für gemeinsame Projekte zur Stärkung ihrer Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit und ihres digitalen Know-hows. Insgesamt stehen dafür bis 2027 mehr als 13 Millionen Euro zur Verfügung.

Förderfähig sind Kooperationen in Forschung und Entwicklung, bei der Fachkräftegewinnung und -qualifizierung sowie beim Auf- und Ausbau von Netzwerkaktivitäten und Dienstleistungen für KMU. Darüber hinaus sollen Schnittstellen zwischen Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Partnern aus der Wirtschaft sowie öffentlichen und sozialen Einrichtungen aufgebaut bzw. genutzt werden, um Wissens- und Technologietransferprozesse im Programmgebiet zu fördern.

Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: „Ich freue mich, dass es im sächsisch-tschechischen Kooperationsprogramm Interreg künftig viel Raum für innovative Ideen von Unternehmen gibt. Durch eine verstärkte Kooperation bei Schlüsselthemen wie Fachkräftebedarf, Digitalisierung und Strukturwandel kann es uns gelingen, die Wirtschaftsbeziehungen mit unseren Nachbarn weiter zu vertiefen. Wir fördern damit nicht nur nachhaltiges Wirtschaftswachstum entlang der sächsisch-tschechischen Grenze, wir fördern auch Vertrauen und Zusammenhalt mitten in Europa.“

Die Unternehmen im Programmgebiet stehen vor denselben Herausforderungen. Sie müssen sich intelligent spezialisieren und diversifizieren, Prozesse digitalisieren und außerdem dem demografischen Wandel und der Abwanderung insbesondere junger Menschen etwas entgegensetzen, um Fach- und Arbeitskräfte zu erhalten.

Auch die Anforderungen, mit dem Strukturwandel Schritt zu halten, werden weiter steigen. Hierfür benötigen die Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze Kompetenzen, Ressourcen sowie konkrete politische Unterstützung. Sächsische und tschechische Unternehmen verfügen bereits über gut funktionierende Austauschformate in den Bereichen Wirtschaft, Digitalisierung und Innovation, die nun gefestigt und ausgebaut können.

Für die Einreichung und Förderung der Projektideen gelten folgende Kriterien:

  • Zusammenarbeit von mindestens einem deutschen und einem tschechischen Partner
  • ein federführender Projektpartner (Lead Partner) übernimmt die Hauptverantwortung für das Projekt
  • die Partner arbeiten bei Planung und Umsetzung sowie bei der personellen Ausstattung und/oder Finanzierung des Projektes zusammen und
  • das Projekt zeigt Wirkung im Programmgebiet und erreicht dadurch einen grenzübergreifenden Mehrwert

Das Programmgebiet des Interreg-Programms erstreckt sich auf sächsischer Seite auf die Landkreise Vogtlandkreis, Zwickau, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz sowie die Kreisfreien Städte Dresden und Chemnitz. Auf der tschechischen Seite gehören die Bezirke Karlovarský kraj, Ústecký kraj und Liberecký kraj zum Fördergebiet.

Weitere Einzelheiten sind im Gemeinsamen Umsetzungsdokument Interreg Sachsen – Tschechien 2021-2027 enthalten. Link: https://www.sn-cz2027.eu/de

Die Antragstellung ist ab sofort möglich. Schon jetzt sollten Termine für die obligatorische Beratung zur Projektantragstellung in der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – (SAB) oder den Bezirksämtern auf tschechischer Seite vereinbart werden.

Weitere Informationen finden Sie in der verlinkten Medieninformation.

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