Sachsens Wälder sind nicht nur als Ort der Erholung und des Naturgenusses beliebt, sie sind auch Ort beständig nachgefragter Ausbildung in dem Grünen Beruf als Forstwirtin oder Forstwirt. Am 21. Juli übergab Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst Utz Hempfling persönlich in Morgenröthe (Vogtlandkreis) die Zeugnisse an die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen und würdigte so ihre Leistungen während der dreijährigen Ausbildungszeit und bei den abschließenden Prüfungen zu den Themen Holzernte und Forsttechnik, Waldwirtschaft und Landschaftspflege sowie Wirtschafts- und Sozialkunde.

Gleichzeitig steht mit voraussichtlich 62 Auszubildenden der nächste Jahrgang in den Startlöchern. Von einem Bewerbermangel kann dabei glücklicherweise keine Rede sein: Zuletzt kamen auf eine Ausbildungsstelle in Sachsen 5 Bewerberinnen und Bewerber.

Forstminister Wolfram Günther gratulierte den neuen Forstwirtinnen und Forstwirten zur bestandenen Ausbildung. Günther: „Die Forstwirtinnen und Forstwirte arbeiten in einer Schlüsselposition für den Klimaschutz, für den Artenschutz und für die nachhaltige Nutzung von Holz. Die Aufgaben im Wald sind groß, verantwortungsvoll und interessant. Der Waldumbau hin zum klimastabilen Wald der Zukunft braucht den qualifizierten Nachwuchs, der jetzt voll ins Berufsleben eintauchen kann. Ich wünschen den Forstleuten viel Freude und Erfolg.“

Jahrgangsbeste aus den Forstbezirken Marienberg und Neustadt

Die besten unter den diesjährigen Auszubildenden sind Joel Gläser und Maximilian Ranft. Beide haben einen Gesamtdurchschnitt von 1,45 und wurden im Forstbezirk Marienberg ausgebildet. Ihnen folgt Lukas Höhne mit einem Schnitt von 1,6 vom Forstbezirk Neustadt. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen stehen sie als gut ausgebildete Fachkräfte nunmehr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung oder können ihrer Ausbildung noch ein Studium anschließen.

Landesforstpräsident Utz Hempfling: „Ich wünsche den diesjährigen Absolventinnen und Absolventen auf ihren weiteren beruflichen Weg viel Erfolg und stets Freude bei der Arbeit im und für den Wald. Mögen Sie, als gut ausgebildete Fachkräfte, die Zukunft unserer Wälder mitgestalten“.

Für Absolventinnen und Absolventen, welche sich für eine Beschäftigung bei Sachsenforst interessieren stehen die Chancen sehr gut mit steigender Tendenz. Aufgrund durchschnittlich mindestens 20 altersbedingten Austritten pro Jahr gibt es ausreichend Bedarf an neuen motivierten Forstleuten. Für diesen Abschlussjahrgang stehen insgesamt 11 unbefristete und 15 befristete Stellen zur Verfügung. Aber auch in Privatforstbetrieben oder im Bereich der Baum- und Landschaftspflege werden gut ausgebildete Forstwirtinnen und Forstwirte gesucht.

Für die jungen Frauen und Männer, die ihre 3-jährige Ausbildung im Anschluss beginnen, wird es eine Neuerung geben: Die schulische Ausbildung erfolgt nun erstmals im neu errichteten Forstlichen Bildungszentrum Bad Reiboldsgrün bei Auerbach, welches die forstliche Außenstelle des Berufsschulzentrums „Anne Frank“ Plauen in Morgenröthe nach 67 Jahren (Eröffnung 1956) ersetzt und im September 2023 feierlich eröffnet wird.

Hohes Interesse an einem Beruf im Grünen

Die Ausbildung der Forstwirtinnen und Forstwirte erfolgt in Sachsen in einem dualen System und dauert in der Regel drei Jahre. Die Auszubildenden absolvieren den praktischen Teil der Lehre überwiegend in den Ausbildungsbetrieben. Neben Sachsenforst mit insgesamt acht Ausbildungsstätten ermöglichen auch körperschaftliche und private Stellen die praktische Ausbildung. Dabei lernen etwa 30 % der Auszubildenden bei forstlichen Dienstleistungsunternehmen, in Kirchenwald- und Privatwaldbetrieben oder in körperschaftlichen Ausbildungsbetrieben. Mit 70 % entfällt ein großer Teil auf die Betriebe von Sachsenforst.

Anders als in vielen anderen Berufsfeldern kann bei der Ausbildung zum Forstwirt / zur Forstwirtin zurzeit von keinem problematischen Bewerbermangel gesprochen werden. Dazu Utz Hempfling: „Ich freue mich sehr über das große Interesse an der Arbeit im und mit dem Wald. Wir werden den Nachwuchs brauchen, denn wir haben vielfältige und spannende Aufgaben unter anderem beim Waldumbau, bei der Waldbewirtschaftung und bei der Umsetzung der vielseitigen Naturschutzprojekte. Aktuelle Themen wie Klima- und Naturschutz tragen zu einem wachsenden Interesse an unseren Wäldern bei. Das kann ich nur begrüßen.“

Die angehenden Forstwirtinnen und Forstwirte haben sich während ihrer gesamten Ausbildungszeit mit den aktuellen Herausforderungen der Waldbewirtschaftung, anhaltender Trockenheit, Sturmschäden und Borkenkäferbefall auseinandergesetzt. Gleichzeitig war ihre Ausbildung noch durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. Dies verlangte auch vom Team der Ausbildenden viel ab, um die hohe Qualität der Lehre dennoch sicherzustellen.

„Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für dieses Engagement. Es wird uns helfen, unseren gesellschaftlichen Auftrag zur Erhaltung der vielfältigen Waldfunktionen zu erfüllen“, so Hempfling.

Alle Informationen zur Forstwirtausbildung finden Sie im Internet unter:

www.sachsenforst.de

www.gruene-berufe.sachsen.de/

www.ausbildungsinitiative-forst.de/

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