Thomas Fabian bleibt Leipzigs Beigeordneter für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule. Der Stadtrat bestätigte ihn heute um 15:18 Uhr im Amt. Fabian bewarb sich um seine zweite Amtszeit mit einer Rede, die sowohl das Erreichte als auch das Geplante erläuterte. "In meiner Amtszeit wurden 200 Millionen in Schulen und Kitas investiert, wir haben allein 55 neue Kitas gebaut, sowie die Schulsozialarbeit sowie die offene Seniorenarbeit ausgebaut", sagte er.

In seiner nächsten Amtszeit wolle er die Schulnetz- und die Kitaplanung neu ausrichten. “Es geht darum, den Bestand zu sanieren und die Kapazitäten auszubauen”, so Fabian. Als neues Projekt benannte er die Einrichtung eines Hauses des Jugendrechts. “Dort sollen unter einem Dach die Polizei, die Staatsanwaltschaft sowie die Jugendgerichtshilfe zusammen arbeiten.” Fabian sagte, er arbeite für die Menschen aller sozialen Gruppen in Leipzig, das ein Ort der Vielfalt sei.

Fabian hatte zwei Gegenkandidaten: Peggy Liebscher, nominiert von der FDP, und Wilfried Meißner, einen parteilosen Arzt aus Saalfeld, den ein NPD-Stadtrat vorgeschlagen hatte. Liebscher, die 35-Jährige aus Grünau, appellierte an die Heimatgefühle der Stadträte. “Ich sehe eine immer weiter wachsende soziale Schieflage”, so Liebscher. Sie wolle nicht, wie in Berlin, einzelne Stadtteile komplett abstürzen lassen und stehe für einen frischen Wind.
Wilfried Meißner ist Facharzt für Psychiatrie, dessen Approbation ruht. Er hatte sich per Rundmail an die Stadträte um das Amt beworben und wolle vor allem die Korruption im Jugendamt bekämpfen. “Dort werden Daten gelagert, die für die Familien Sprengkraft haben”, so Meißner.

Der Stadtrat stimmte mit 45 Stimmen für Amtsinhaber Fabian. 20 Stimmen entfielen auf Liebscher, 2 auf Meißner und 3 enthielten sich.

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