Die Elternbeiträge für die Betreuung in Kindergärten steigen. Das beschloss der Stadtrat auf seiner heutigen Sitzung. Um 15,38 Euro pro Platz müssen die Eltern monatlich mehr bezahlen. "Das bedeutet eine Erhöhung auf 30 Prozent Elternanteil. Die Stadtverwaltung reizt die Spanne damit aus", monierte Linke-Stadträtin Juliane Nagel.

Zwölf Euro davon seien auf die Erhöhung der Beiträge zurückzuführen, der Rest auf die gestiegenen Betriebskosten – was fast alle städtischen Einrichtungen betrifft. “Wenn hier immer wieder Vergleiche mit Dresden herangezogen werden, so muss bedacht werden, dass in Leipzig ein Haushalt mit Kindern im Schnitt 500 Euro weniger Einkommen hat als in Dresden”, so Nagel.

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Zwar hätte ein Drittel der Eltern Anspruch auf einen kostenbefreiten Platz, da sie Transferleistungen empfangen, “doch was ist mit niedrigen Einkommen oder jenen Eltern, die knapp über der Grenze liegen?”, fragte Nagel.

Ihre Fraktionskollegin Skadi Jennicke mahnte an, dass der Rat bereits vor anderthalb Jahren den Prozentsatz erhöht habe. “Wenn wir jetzt wieder an der Prozentschraube drehen, ist es unehrlich gegenüber den Eltern”, so Jennicke. Die Linke-Fraktion sei auf einer Linie mit dem Stadtelternrat, welcher eine Bewegung hin zu Kostenfreiheit für Kita-Betreuung forderte. Die Linke-Fraktion beantragte eine namentliche Abstimmung. In deren Ergebnis wurden 35 Ja-Stimmen, 25 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen gezählt.

Mehr im Audio – Stadtrat 21.11.2013:
Diskussion und Abstimmung zur Anpassung der Beiträge in Leipziger Kitas

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