Die Stadt Leipzig wird im Jahr 2014 mehr Geld für Arbeitshefte in allen Schulformen ausgeben. Mit dem zugehörigen Beschluss folgte der Rat einem Antrag der Grünen-Fraktion. "Lernmittel sind Teil des Schulbudgets", sagte die in der letzten Woche in den Stadtrat eingeführte Ratsfrau Diana Ayeh. Bisher habe die Stadt die Mittel immer zur Verfügung gestellt.

Für Grundschüler gebe es zum Beispiel 12,50 Euro. Alle Beträge seien jedoch nicht üppig. Gymnasien erhielten im nächsten Jahr pro Schüler rund 55 Euro für Bücher, Arbeitshefte und Kopien erhalten. Das sei meilenweit von der Empfehlung des Städtetages entfernt, der genau diese Summe allein für Arbeitshefte und Kopien vorsieht. Die im Haushaltsentwurf vorgesehen Reduzierung funktioniere nicht. “Die zusätzlichen Mittel belasten den Haushalt. Doch dieses Geld kommt allen Schülern der Stadt Leipzig zu Gute”, so Ayeh. Es gehöre zur Grundlage für eine gute Schulbildung.

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Margitta Hollick (Linke), die im ablaufenden Jahr immer wieder das Gespräch auf die Lernmittel gelenkt hat, sagte: “Für Kinder will ich das Geld, was gebraucht wird.” Bei einer Reduzierung trügen jene Schüler den Schaden, die Übungsbedarf haben. Es brauche Arbeitshefte, ohne welche heute kein Fach durchzuführen sei. Die Bücher lehrten nur die Theorie, keine Übungen. “Ob ich den Aufbau der Bücher gut finde, steht auf einem anderen Blatt”, so Hollick. “Wer zwei Milliarden Rücklagen für die bankrotte Landesbank zurückstellen kann, der kann ein paar Millionen für Schüler ausgeben”, sagte Hollick mit Hinblick auf die Landes-Mittel für die Pleite der Sächsischen Landesbank. Leider könne man das Geld nicht vom Freistaat holen, also müsse man es selbst aufbringen.

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