Nach einer intensiven Trainingswoche steht für den 1. FC Lok das nächste Heimspiel an. Mit Wacker Gotha kommt am Freitag, 19:00 Uhr, ein vermeintlich leichter Gegner nach Probstheida. Eigengewächs Albrecht Brumme wird nach abgesessener Gelbsperre wieder dabei sein.

Intensiv wie immer sei sie gewesen, die Trainingswoche bei den Oberliga-Männern des 1. FC Lok. “Und wir sind wie zuletzt gut vorbereitet”, glaubt Mittelfeldspieler Albrecht Brumme. Der 21-Jährige musste beim 3:0-Sieg in Luckenwalde am vergangenen Freitag gesperrt zusehen, wird aller Voraussicht nach am Freitag ins zentrale Mittelfeld des 1. FC Lok zurückkehren. Doch auch Brumme weiß, dass man sich bei Trainer Willi Kronhardt nie sicher sein kann. “Der Trainer redet mit jedem und er gibt auch jedem die Chance”, freut sich Brumme einerseits, anderseits aber kann auch Kronhardt nur elf Mann gleichzeitig einsetzen. In Luckenwalde tauchte Stürmer André Stratmann vergleichsweise überraschend für Benjamin Fraunholz im Sturm auf und traf. Sein erstes Tor für Lok.

Brumme erzielte sein letztes und überhaupt erst zweites Tor für den FCL im Oktober beim 5:0-Hinspielsieg bei Wacker Gotha. Mit diesem Sieg begann eine Phase von vier Oberliga-Erfolgen für Lok in Serie. Danach verlor das Team zweimal hintereinander, Trainer Mike Sadlo musste gehen, der Aufstiegszug schien abgedampft. Nun läuft es wieder, zuletzt konnte Lok erneut viermal in Folge gewinnen. Für Albrecht Brumme vor allem erfolgsfördernd. “Wir sind körperlich absolut fit und glauben an uns.” Und das hänge vor allem mit dem Trainer zusammen. “Er redet uns stark, gibt uns Selbstvertrauen, arbeitet akribisch.”
Und wie im Fall Brumme setzt er auf junge Spieler, Brumme dankte es ihm mit mehreren guten Leistungen im Mittelfeld oder soll man lieber sagen: überhaupt mit mehreren Spielen in Folge? Denn der 21-Jährige war seit seinem Einstieg in den Männerfußball 2009 fast jede Saison lange verletzt. Im ersten Jahr unter Jörg Seydler und Uwe Trommer machte der Lehramtsstudent nur drei Spiele, eine Schambeinentzündung und ein Muskelfaserriss bremsten ihn aus. 2010 unter Achim Steffens konnte Brumme immerhin schon fast die Hälfte aller Saisonspiele machen, fiel aber ebenfalls zwischen Oktober und Frühjahr aus. Diese Spielzeit blieb er bisher von Verletzungen einigermaßen verschont, bestritt schon zwölf Spiele, alle auf der sogenannten “6” vor der Abwehr. “Das ist meine Position. Ich bin nicht der Allerschnellste, habe dafür meine Stärken im Zweikampfverhalten. Schon in der Jugend habe ich dort gespielt.”

Von Germania Auligk gekommen, durchlief er seit seinem 13. Lebensjahr alle Nachwuchsteams in Probstheida, war Kapitän der C-, B- und A-Jugend, ein echtes Eigengewächs. “Mit dem Verein habe ich alle Höhen und Tiefen durchgemacht.” An der nächste Höhe bastelt er gerade mit seinem Team: dem Aufstieg in die Regionalliga. Ein Sieg gegen Gotha würde einen erfolgreichen März mit dem fünften Sieg des Monats abrunden. Brumme verspricht: “Auch wenn wir einen Lauf haben, werden wir Gotha nicht unterschätzen. Der Gegner hat auch Spieler, die ordentlich kicken können.”

Derzeit läuft es in Gotha allerdings vor allem auswärts nicht rund. Der erste und einzige Auswärtssieg gelang am 21. August bei Grün-Weiß Piesteritz mit 1:0. Zuletzt verlor das Team von Trainer Holger Bühner, drei Spiele für den VfB in der Bundesliga, mit 0:5 in Luckenwalde. Dort wo Lok am vergangenen Freitag 3:0 gewann. Nicht mehr im Kader der Leipziger steht Martin Dolecek. Der Torwart, der erst zu Saisonbeginn beim 1.FC Lok anheuerte, verlässt den Klub zum Ende des Monats wieder. Sein Vertrag wurde im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst, wie die Probstheidaer am Donnerstag mitteilten. Dolecek plagt seit vergangenen November eine langwierige Verletzung in der Leistengegend.

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