Nach dem erfolreichen Pokalausflug steht bei RB Leipzig wieder Aufstiegskampf auf dem Programm. Am Freitag reisen die Rot-Weißen zum VFC Plauen (Anstoß: 19 Uhr). Die Vorzeichen stehen für die Rasenballer denkbar günstig. Coach Alexander Zorniger kann personell fast aus den Vollen schöpfen. Nur Keeper Benjamin Bellot ist noch verletzt. Andreas Kerner trainierte die Woche streckenweise mit.

Tom Nattermann absolvierte zudem erste Laufübungen. Hinzu kommt, dass die Leipziger noch ungeschlagen sind und den besten Sturm der Liga stellen. “Ich erwarte ein körperbetontes Spiel”, so Zorniger. “Was uns groß macht, ist viel Power in der Offensive.” Der RB-Trainer weiß allerdings um die vielen Baustellen der Vogtländer. Plauen hat seit dem 10. August kein Punktspiel mehr gewonnen. Besonders schwach: Am Sonnabend schied der VFC im Pokal gegen Landesligist Döbelner SC aus. Das wurmt. Hinzu kommt ein Dauerclinch mit Ex-Coach Thomas Hoßmang. Der Co-Trainer von Carl Zeiss Jena fordert von seinem alten Arbeitgeber Geld. Die Plauener werfen dem 45-Jährigen wiederum vor, zu engen Kontakt zu seinen alten Sportfreunden zu halten. Der anrüchige Verdacht illegaler Abwerbeversuche geistert durch die Vogtlandarena.

Dass der Verein in finanziellen Nöten schwebt, macht die komplizierte Gemengelage keineswegs besser. Das Team soll einem Medienbericht zufolge in “Hoßmang-Jünger” und “VFC-Getreue” gespalten sein. Liegt hier eine Ursache für die sportliche Misere? In der Liga belegen die Kicker den 14. Platz, haben nur ein Match gewonnen und stellen die zweitschwächste Defensive (11 Gegentore).

Das letzte Gastspiel im Vogtland gewannen die Leipziger klar 5:1. Die RB-Torschützen Frahn (2x), Rockenbach, Ernst und Heidinger könnten morgen alle auf dem Rasen stehen. Ohnehin konnte der VFC gegen die Rot-Weißen noch nie einen Dreier abgreifen. “Wir wissen, dass der Gegner in diesem Spiel viel Vertrauen zurück gewinnen kann”, warnt Zorniger, der Plauen von der Physis her wie Meuselwitz einschätzt. “Wir orientieren uns nicht an der Leistung des Gegners, sondern wollen unsere Leistung auf den Platz bringen.”

Neues aus dem Sachsenpokal: Im Viertelfinale gastieren die Leipziger beim Sieger der Partie Bischofswerdaer FV gegen VfL Hohenstein-Ernstthal. Die Paarung wird am 31. Oktober nachgeholt.

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