Die SG Leipzig Leutzsch (SGLL) geht in die Offensive. In einer Pressemitteilung stellte Vorstandssprecher Jamal Engel die Sanierung von Flutlichtanlagen in Aussicht. Auch die zuletzt arg dezimierte B-Jugend des Vereins soll Zuwachs bekommen haben und damit wieder vollzählig sein.

Fußball kann in der kalten Jahreszeit zumindest in den Abendstunden nicht ohne künstliche Beleuchtung gespielt werden. Was zumindest den Spielbetrieb nicht tangiert, findet die Paarungen der Amateurligen meist zur Kaffee-Zeit statt. Angesichts dessen bräuchten SG Leutzsch und BSG Chemie eigentlich auf Jahre kein Flutlicht. Oder? Die Spieler beider Teams sind Feierabendkicker, gehen Job oder Studium nach. Training am Vormittag? Ausgeschlossen.

“Nachdem in der Sommerpause mit der Sanierung des Nachwuchscontainers begonnen wurde, musste nun die dringend benötigte Sanierung der Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz und Hartplatz gestartet werden”, so Engel. “Bereits vor zwei Wochen wurde der Erdaushub zur Neuverlegung von Erdkabeln mit Baggern begonnen. Auch weitere elektrotechnische Bauteile müssen hier dringend ausgetauscht werden.” Die SG Leutzsch kommt ihrer Pflicht als Stadionbetreiberin nach. Aber wer bezahlt die Zeche?

“Dazu wird unter anderem auch die von der Stadt Leipzig gezahlte Betriebskostenpauschale für das letzte Quartal 2012 verwendet”, führt SGLL-Vize Engel aus. Das Sportamt hatte den Leutzschern Anfang Oktober einen Vorschuss gewährt. Insgesamt knapp 13.000 Euro, die eigentlich erst Ende Dezember fällig gewesen wären. Anlass waren allerdings nicht die angekündigten Arbeiten am Flutlicht, sondern ein Liquiditätsengpass. Am Montag hatten die Stadtwerke Leipzig im Alfred-Kunze-Sportpark den Strom abgestellt, weil die Hausherren ihre Rechnung nicht bezahlen konnten.

Neues auch in Sachen B-Jugend. Die U17 soll wieder vollzählig sein. Noch am vergangenen Sonnabend konnte das Team nicht zum Punktspiel antreten. Doch welch wundersame Wendung: Plötzlich sollen acht neue Kicker auf der Matte stehen. Engel: “Wir haben den Kader somit zahlenmäßig deutlich verstärken können, um zukünftige Spielabsagen wie sie leider am vergangenen Wochenende vorgekommen sind zu vermeiden.” Ihre Namen wollte der Vorstandssprecher allerdings nicht verraten – Grund: Datenschutz.

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