Fünf Wochen lang hatten die Fußballerinnen des 1.FC Lok tatenlos mit ansehen müssen, wie sich Spiel um Spiel in Matsch und Schnee auflöste. Ein Sonntag, der seinem Namen alle Ehre machte, beendete die Warterei. Gegen den Tabellennachbarn aus Magdeburg gelang dabei endlich auch der erste Sieg des nun schon gar nicht mehr so jungen Jahres. Beim 3:1 trafen Szuh und Lübcke, die Magdeburgerin Beinroth erzielte zudem ein Eigentor.

“Die Mädels sind endlich mal belohnt worden”, freute sich Lok-Trainer Hendrik Rudolph mit seinem Team. Dabei hatte die Partie vor 80 Zuschauern aus Leipziger Sicht mit einer kalten Dusche begonnen. Abwehrspielerin Lysann Schneider bereitete durch eine misslungene Ballannahme unfreiwillig die Gäste-Führung vor, die Anne Bartke in der 5. Minute erzielte.

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Lok zeigte sich indes wenig beeindruckt, erarbeitete sich eine “unheimlich große Anzahl von Torchancen”, wie es Coach Rudolph beschrieb. Dabei freute er sich vor allem darüber, dass diese blitzsauber herausgespielt worden waren. So ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten. Lübcke war bis zur Grundlinie durchgezogen, legte zurück auf Green, die das Runde vor das Eckige flankte. Dort reckten sich ihm die Köpfe von Szuh und der Magdeburgerin Beinroth entgegen. Die Verteidigerin war zwar zuerst am Ball, doch bugsierte diesen in die eigenen Maschen – 1:1 (17.).

Die Gastgeberinnen blieben nun am Drücker. Lübcke und Janitzki leiteten mit ihren Pässen aus dem Leipziger Hinterland zahlreiche Angriffe ein. Das Kombinationsspiel sowohl über die Außenpositionen als auch das Zentrum lief wie am Schnürchen. Auf der rechten Angriffsseite war der Lok-Trainer vor allem von der Leistung Lisa Reichenbachs angetan, die allerdings Pech beim finalen Pass hatte. So blieb es bis zum Pausentee beim 1:1-Unentschieden.

Nach Wiederbeginn trug der engagierte Auftritt der Lok-Frauen bald Früchte. In der 58. Minute servierte Angelina Lübcke das Spielgerät von der rechten Seite auf den Scheitel von Erika Szuh, die erfolgreich zum 2:1 abschloss und nun auch selbst namentlich in der Torschützenliste auftauchte. Magdeburg wirkte durch den Treffer angeknockt – wankte – und fiel elf Minuten später. Reichenbach flankte mit Schmackes auf Lübcke, die einen satten Linksschuss auf den Weg ins Dreiangel schickte – 3:1 (69.). Damit war die Partie entschieden.

“Es war ein hochverdienter Sieg, alles andere wäre eine Enttäuschung gewesen”, resümierte Handrik Rudolph nach dem Schlusspfiff. Einzig mit der Chancenverwertung war der Coach nicht ganz zufrieden. Zwischen einem und vier Toren mehr wären aus seiner Sicht durchaus möglich gewesen.
1.FC Lok Leipzig vs. Magdeburger FFC 3:1 (1:1)
(17. Spieltag)

1.FC Lok Leipzig: Schumann – Schneider, Janitzki, Pfretzschner, Green, Görner (87. Horn), Herrmann, Heller (75. Gäbler), Lübcke, Szuh (75. Nauesse), Reichenbach.
Magdeburger FFC: Ravn – Seidler, Beinroth, Rath, Gabrowitsch (75. Mücke), Träbert, Krakowski (61. Vogelhuber), Stein, Piatkowski (61. Volkmer), Bartke, Schuster.

Torfolge: 0:1 Bartke (5.), 1:1 Beinroth (17./ Eigentor), 2:1 Szuh (58.), 3:1 Lübcke (69.), Schiedsrichter: Blumenthal (Pritzwalk), Gelbe Karten: Heller, Gäbler (beide Lok), Vogelhuber (Magdeburg), Zuschauer: 80 am Gontardweg, Leipzig.
1.) SV Meppen (16 Spiele/ 37 Punkte/ +14 Tore)
2.) BV Cloppenburg (16/ 36/ +26)
3.) Herforder SV (15/ 32/ +28)
4.) Werder Bremen (17/ 32/ +17)
5.) Turbine Potsdam II (14/ 24/ +8)
6.) 1.FC Lok Leipzig (14/ 22/ +4)
7.) Magdeburger FFC (17/ 22/ -5)
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