Am Samstag reist RB Leipzig als Drittplatzierter zu Tabellenführer SV Wehen Wiesbaden (Anstoß: 14 Uhr). Im Falle eines Dreiers winkt der Sprung an die Tabellenspitze. Nur drei Tage später ist mit Holstein Kiel der Zweitplatzierte im Zentralstadion zu Gast.

“Die Partie gegen den Tabellenführer wird das nächste Kräftemessen und ein richtungsweisendes Spiel. Natürlich wäre es schön, wenn wir mit einem Sieg in der Tabelle ein Stück weiter nach vorne kommen könnten”, meint Innenverteidiger Niklas Hoheneder (27). “Aber Wiesbaden steht nicht umsonst mit 13 Punkten an der Spitze.”

RB-Trainer Alexander Zorniger (45) wird beim Hessen-Gastspiel eine andere Elf auf den Platz schicken als letzten Samstag beim 2:0 gegen Rot-Weiß Erfurt. Grund 1: Thiago Rockenbach (28) enttäuschte seinen Cheftrainer, musste zur Pause das Feld räumen. Hinter seinem Platz im Kader steht für Beobachter seitdem ein großes Fragezeichen.

Grund 2: Fabian Franke (24) zog sich im Training eine Wadenzerrung zu. Hinzu kommt, dass er gegen Erfurt beinahe eine Rote Karte und einen Elfmeter gegen sein Team produzierte. Tobias Willers’ Sperre ist abgelaufen, ein Wechsel wahrscheinlich.
Am Dienstag durfte der Innenverteidiger (26) bereits beim Trainingskick gegen eine Auswahl vertragsloser Spieler ran. Im Strafraum gab’s ein Wiedersehen mit dem jüngst gechassten Marcus Hoffmann. RB gewann deutlich 7:3 (4:3). Für die Leipziger trafen Röttger (2x), Luge (2x), Heidinger und Morys. Hinzu kam ein Eigentor.

“Mir war die Partie wichtig, um den Spielern mit wenig Einsatzzeiten die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren, aufzudrängen und zu zeigen, wie sie die Situation annehmen. Ich erinnere gern an die letzte Saison, wo uns Einwechselspieler oftmals den entscheidenden Schub geben konnten”, sagt Zorniger. “Ich glaube der Sieg über Erfurt hat gezeigt, in welche Richtung es für uns gehen kann. Wir sind in der Lage vorne mitzuspielen. Dennoch beweisen die bisherigen Begegnungen, wie schwer diese Saison wird.”

Mit den Wiesbadenern erwartet RB ein echter Stresstest. Der Kader ist mit Tobias Jänicke (24), Alf Mintzel (31), Robert Müller (26), Marcus Mann (29) und José Pierre Vunguidica (23) gut besetzt. Das Team zählt nicht grundlos zu den heißesten Aufstiegskandidaten. Müller und Mann schlagen sich zwar noch mit gesundheitlichen Wehwechen herum, sollen aber spielen.

Wehens Coach Peter Vollmann (55) wird aber auf die Dienste seines Kapitäns verzichten müssen. Nico Herzig (29) sitzt eine Gelb-Rot-Sperre ab. “Es gibt niemals einen guten Zeitpunkt, um auf seinen Mannschaftskapitän zu verzichten. Aber wie immer in den letzten Wochen hilft uns kein Klagen, sondern wir müssen das Beste aus der Situation machen”, so der Fußball-Lehrer. “Leipzig ist so drauf, wie sie sich geben – und das ist nicht negativ gemeint. Der Verein hat seine Ziele klar definiert, er will schnellstmöglich in die Bundesliga. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre Ziele auch erreichen.”

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