Fehlstart für die Fußballerinnen des FFV Leipzig. Im ersten Punktspiel des neuen Jahres zogen sie gegen den SV Meppen auf eigenem Platz mit 0:1 den Kürzeren. Dabei schenkten sich die Gastgeberinnen den Gegentreffer faktisch selber ein. Zudem blieben der Mannschaft von Hendrik Rudolph gleich zwei Elfmeter versagt. "Mindestens einen glasklaren Elfer muss sie geben!", zürnte der FFV-Coach.

Doch Schiedsrichterin Sabine Stadler aus Fulda tat Leipzig den Gefallen nicht. So wurde Marie-Luise Herrmann im Sechzehner ebenso ungestraft über die Klinge geschickt wie später Sophie Görner, die von hinten in die Beine getroffen wurde. Ebenfalls von hinten umgesenst wurde Christina Nauesse, als sie allein auf das Meppener Tor zulief. Karten? Fehlanzeige.

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Neben diesen Fehlentscheidungen machten sich die FFV-Frauen das Leben allerdings auch selbst unnötig schwer. In der ersten Hälfte hatten sie Meppen im Griff, machten daraus aber kaum verheißungsvolle Chancen. Die größte bot sich Herrmann, die nach einem Abpraller zum Nachschuss kam, aber nur die Torhüterin traf. “Wir haben vorne nicht gut genug agiert.”, ärgerte sich Trainer Rudolph. “Wir hatten das Spiel beherrscht, aber aus dem deutlichen Übergewicht zu wenige Chancen erarbeitet.”

In der zweiten Hälfte bot sich ein ähnliches Bild. Meppen tauchte nur einmal gefährlich vor dem FFV-Tor auf – und es stand 0:1 (55.). Das Zustandekommen dieses Treffers passte in das Gesamtbild des Tages und ähnelte einer Slapstick-Einlage: Im Mittelfeld wurde Herrmann mit den Händen weggestoßen (der Pfiff blieb aus) und verlor so den Ball. Doch Janitzki konnte der heranstürmenden Meppenerin das Leder zunächst wieder abjagen, um es dann eine Spur zu riskant zu Keeperin Weinert weiterzuleiten. Diese wollte den Ball schnell aus der Gefahrenzone schlagen, schoss dabei allerdings die Meppenerin Kappel an, von der die Kugel direkt ins Netz abprallte.

“Das war ein unerwarteter Rückschlag, denn wir sind eigentlich gut drauf.”, resümierte Hendrik Rudolph nach der unnötigen Niederlage. Handlungsbedarf erkannte er vor allem darin, die vorderste Angriffsreihe besser in Szene zu setzte. “Da müssen wir klüger agieren, vor allem im Spiel ohne Ball.” Die Effekte müssten möglichst bald einsetzen, denn in den nächsten drei Partien treffen die Leipzigerinnen mit Herford, Gütersloh und Wolfsburg II durchweg auf Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Der FFV verbleibt nach dem 12. Spieltag zunächst mit 14 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz der 2. Bundesliga-Nord.
FFV Leipzig vs. SV Meppen 0:1 (0:0)
2. Bundesliga/ Staffel Nord/ Frauen, 12. Spieltag

FFV Leipzig: Weinert – Görner (90. Strähle), Janitzki, Rudenko, Strang (63. Förster), Horn (38. Nauesse), Wagner, Heller, Herrmann, Nyembo, Gäbler. Trainer: Hendrik Rudolph.
SV Meppen: Bos – Schulte (87. Kröger), Britta Kappel, Lity, Winters (56. Altevolmer), Lögering, Meiners, Dieckmann, Inga Kappel (73. Beckers), Weiss, Franjkovic. Trainer: Tommy Stroot.

Schiedsrichter: Sabine Stadler (Fulda). Gelbe Karte: Strähle (FFV). Torfolge: 0:1 Inga Kappel (55.). Zuschauer: 150.

Mehr Informationen zur 2. Bundesliga:
www.dfb.de/index.php?id=3085

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