RB Leipzig bastelt weiter an der Sommervorbereitung. Nach dem Trainingscamp im österreichischen Schladming wartet mit Paris Saint-Germain am 19. Juli ein echter Härtetest. Vier Tage später möchten die Rasenballer Erstligist VfB Stuttgart herausfordern. Am 26. Juli wird gegen die Queens Park Rangers getestet. Die Spiele gegen die Schwaben und Engländer finden - ganz marketingbewusst - nicht in der Messestadt statt.

Gegen das Premiere-League-Team wird in Gera getestet. Das Spiel wird von der bundesweiten Agentur Sportfive vermarktet. Anpfiff ist um 14:30 Uhr im Stadion der Freundschaft. Das Match gegen Bundesligist Stuttgart soll ebenfalls im Umland stattfinden. Dessau ist als Ausrichterstadt im Gespräch. Dort testeten die Rasenballer 2013 bereits gegen Hertha BSC.

Geht es nach einigen VfB-Fans, findet das Spiel gar nicht erst statt. Ein Jugendlicher rief flugs eine Petition ins Leben. Stand Freitag, 14 Uhr: 1.265 Unterstützer. Die Unterzeichner stammen nicht nur aus den Reihen der Cannstätter Szene, sondern auch aus dem Umfeld bekannter Ostclubs. Sollten die Schwaben einknicken, wäre dies nicht die erste Testspiel-Absage nach Fanprotesten. 2011 zierten sich Hessen Kassel und Union Berlin, 2012 Erzgebirge Aue.

Das Gastspiel der Franzosen wird selbstredend im Zentralstadion ausgetragen, das erstmals bei einem Vereinsspiel ausverkauft sein dürfte. Superstar Zlatan Ibrahimovic wird, sollte sich der Schwede bis dahin nicht verletzen, definitiv auflaufen. Dafür sorgt eine Klausel im Spielvertrag.

Weil noch nicht geklärt ist, welche TV-Anstalt live überträgt, ist der Spieltermin noch nicht final abgestimmt. Der MDR favorisiert beispielsweise den 18. Juli. Im Rennen sind auch Red Bulls eigener Sender “ServusTV” und Al Jazeera.

Die Rasenballer kostet die Werbe-Aktion ein stolzes Sümmchen. Kolportiert werden 300.000 bis 400.000 Euro Antrittsprämie. Tickets für den Kracher sind noch nicht erhältlich. Dauerkarteninhaber genießen allerdings ein Vorkaufsrecht. Bis Donnerstag-Abend sicherten sich 4.500 Fans ein Jahresticket.

Zumindest Fanproteste können dieses Spiel nicht verhindern. Der segensreiche Traditionsclub (Gründungsjahr: 1970) wurde in den vergangenen Jahren von einem arabischen Scheich aus dem grauen Mittelmaß in Richtung Weltspitze gehievt.

Neues in Sachen Kaderplanung: Matthias Morys bleibt dem Team trotz Seuchenjahr erhalten, ist am 17. Juni zum Trainingsstart dabei. Lech Posens Angreifer Lukasz Teodorczyk dagegen nicht. Der 23-Jährige wird wohl nicht verpflichtet. Wahlweise sollen er oder sein Präsident sich im Transferpoker verzockt, also zu viel Geld verlangt haben. Dabei hatten sich RB und Posen bereits auf 3 Millionen Euro Ablöse verständigt. Die Rückkehr an den Verhandlungstisch scheint aber nicht ausgeschlossen.

Auch die Leipziger Fans planen emsig für die neue Saison. Unter anderem wird der Fanverband neu strukturiert. In einem ersten Schritt wählten Vertreter der Fanclubs am 23. Mai einen siebenköpfigen Vorstand für das Tagesgeschäft.

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