Kurz nach dem 10:0-Pokalerfolg des 1.FC Lok bei der SG LVB müssen die Probstheidaer dennoch um den Einzug in die dritte Runde bangen. Ausgerechnet Lok-Stürmer Steve "Fünferpack" Rolleder war für diese Partie offenbar gar nicht spielberechtigt. Grund: Eine Rote Karte aus dem Vorjahr. Ob es zum Pokal-Aus am grünen Tisch kommt, wird nun in einem Sportgerichtsverfahren entschieden.

Eine Spielszene vom 8. September 2013 könnte den Fußballern des 1.FC Lok knapp ein Jahr später zum Verhängnis werden. In der zweiten Runde des Landespokals hatten die Leipziger damals das Team von Einheit Kamenz zu Gast in Probstheida.

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Es lief bereits die Verlängerung, als Lok-Angreifer Steve Roleder im gegnerischen Strafraum zu Boden ging – und beim wieder Aufstehen seinen Gegenspieler körperlich anging. Schiedsrichter Philipp Seidel zögerte keinen Augenblick und schickte Rolleder mit glatt Rot vom Feld.

Der Stürmer musste sich daraufhin die 0:2-Niederlage seiner Mannschaft in der dritten Pokalrunde gegen Rasenballsport von der Tribüne aus anschauen. Da Lok somit ausschied und in der ersten Pokalrunde dieses Jahres noch gar nicht ins Geschehen eingegriffen hatten, hätte Steve Rolleder – nach Ansicht des Sächsischen Fußballverbandes (SFV) – im Spiel gegen die SG LVB noch gar nicht wieder auflaufen dürfen. Rolleder tat es dennoch und steuerte fünf von zehn Lok-Toren bei. Nun wird ein Sportgerichtsverfahren zum Fall eröffnet.

Beim 1.FC Lok wurde man von dieser Nachricht kalt erwischt. “Wir prüfen erst einmal den Sachverhalt. Vorher kein Statement.”, teilte Präsident Heiko Spauke auf L-IZ-Anfrage mit. Frühestens im Laufe des Dienstags darf mit einer Stellungnahme aus Probstheida gerechnet werden.

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