München ist für Fußballfans keine Traumdestination. Die Stadt ist teuer, das Stadion erinnert äußerlich an ein überproportioniertes Schlauchboot und die bayerische Polizei hat ohnehin ihren Ruf weg. Die Leipziger Fans dürfen wenigstens auf bestes Sommerwetter und drei Punkte hoffen. Alles Wissenswerte rund um das RB-Gastspiel bei TSV 1860 München.

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte reisen die Rasenballer und ihre Fans nach München. Stand letzte Saison noch der Vorort Unterhaching auf der Liga-Landkarte, führt der Weg am Sonntag, 10. August nach München-Giesing. Beziehungsweise: Sollte eigentlich führen. Die “Sechzger” tragen ihre Heimspiele nämlich in der Spielstätte des FC Bayern im Stadtteil Fröttmaning aus. Zum Dauerfrust der eigenen Fans, die stimmungsvolle Heimspiele im charmanten Grünwalder Stadion den halben Geisterspielen in der riesigen Arena vorziehen würden.

Würde das Spiel abends stattfinden, würde sich das Stadion immerhin in ein sympathisches Blau färben. Bedeutet: Wirklich jedes Team hat die realistische Chance, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Auch die Rasenballer.

Tickets sind noch bis Mittwoch im RB-Shop und vor Ort an der Tageskasse erhältlich. Weil die Löwen die Schüssel in Liga-Spielen bei Weitem nicht voll bekommen, lohnt sich auch die spontane Anreise.

Wer mit der Bahn anreist oder gleich das ganze Wochenende in München verbringt, nimmt aus der Innenstadt die U6 Richtung Garching. Leider ist die Strecke in Teilen gesperrt. Ab der Haltestelle “Alte Heide” bringt ein Express-Shuttle die Fußballfans deshalb direkt nach Fröttmaning.

Autofahrer sollten sich auf Abzocke im Stadion-Parkhaus gefasst machen. Unerhörte 10 Euro sind für den Stellplatz fällig. Zahlbar mit der ArenaCard. Die Chipkarte ist einziges Zahlungsmittel im gesamten Stadion. Mindestaufladewert: Ebenfalls 10 Euro. Restbeträge werden erstattet.

Die bayerische Brotzeit (Weißwurst, Brezen, Bier) nimmt der Fan wahlweise im Hotel oder in einem der traditionsreichen Wirtshäuser in der City zu sich. Allerdings empfiehlt sich, das legendäre Hofbräuhaus (Platzl 9) in ziviler Kluft anzusteuern. Die Türsteher sollen auf Fußballfans nicht gut zu sprechen sein. Als brauchbare Alternative bietet sich die Bierhalle des Augustiners (Neuhäuserstr. 27) an, die während der Saison fast allwöchentlich von ortsfremden Fans “überschwemmt” wird. Oder, bei schönem Wetter, der Biergarten am Chinesischen Turm (Englischer Garten 3).

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