RB Leipzig ist auf bestem Wege, sich aus der Ergebniskrise zu befreien. Am Freitag schlagen die Rasenballer den VfL Bochum 2:0 (2:0). Für die Treffer sorgen VfL-Keeper Andreas Luthe (6./ET) und Daniel Frahn (33.).

Nach fünf Punkten aus fünf Spielen sollte unter Flutlicht die Ergebniskrise beendet werden. Alexander Zorniger baute dafür seine Mannschaft auf drei Positionen um: Fabio Coltorti ist zurück zwischen den Pfosten. Daniel Frahn ersetzt Matthias Morys. Weil Joshua Kimmich am Knöchel verletzt ist, feiert Stefan Hierländer sein Startelf-Debüt.

Die Rasenballer kommen gut aus den Startlöchern. Kaisers Freistoß aus gut 25 Metern wird von Latza ins Toraus gelenkt. Tim Sebastian wäre sonst wohl am langen Pfosten an den Ball und möglicherweise auch zum Torerfolg gekommen (5.). Die Ecke von der linken Seite wird natürlich von dem quirliger Leipziger Spielmacher getreten. Der Ball fliegt zu Poulsen, prallt sodann ab zu VfL-Keeper Luthe, der das Leder unglücklich über die Linie befördert. Eigentor (6.).

Gegenüber muss Coltorti eine abgefälschte Flanke von Sebastian über das Gehäuse lenken (14.). Ansonsten tun sich die Bochumer schwer, ein Mittel gegen das aggressive Pressing der Hausherren zu finden. Beispiel gefällig? Khedira schlägt den Ball nach einem eigentlich schon gescheiterten Angriff entgegen der Laufrichtung der Abwehrkette hoch zurück Richtung in den Strafraum. Frahn schaltet blitzschnell um, greift sich den Ball in der Luft ab, scheitert an Luthe. Doch die Kugel springt dem Captain zurück vor die Füße. Der schiebt das Leder diesmal dem Schlussmann frech durch die Beine (33.).
Nach Wiederanpfiff machen die Leipziger spielerisch dort weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört haben. Hierländer köpft eine Flanke von Demme auf den Kasten, Luthe pariert (51.). Gegenüber die erste gute Chance der Blau-Weißen: Latza trifft an Coltorti vorbei den Pfosten. Der Ball springt hoch, Terodde köpft drüber (51). Frahn verfehlt – ebenfalls per Kopf – um wenige Zentimeter (57.). Poulsen setzt sich zur Grundlinie durch, legt quer, Kaiser und Frahn könnten schießen, sind sich aber uneins. Am Ende springt eine Ecke heraus, die die Bochumer klären können (66.).

Den Rot-Weißen eröffnen sich weitere Chancen, während sich der VfL den 30.194 Zuschauern über weite Strecken absolut ideenlos präsentiert. Die Gäste könnten ein wenig Unterstützung von den Rängen gut gebrauchen. Doch viele Bochumer Fans haben heute Abend anscheinend Wichtigeres zu tun, sind deshalb nicht in den Osten gereist. Ihr Team muss die Heimreise mit leeren Händen antreten. VfL-Coach und RB-Kritiker Peter Neururer, bekannt für markige Sprüche, muss sich neben der blutleeren Vorstellung den Spott der RB-Fans gefallen lassen. “Siehst du Peter, so wird’s gemacht”, skandiert die Fankurve Minuten vor Abpfiff.

Mit dem Dreier halten die Rasenballer den Anschluss zur Tabellenspitze, übernachten sogar auf dem Relegationsplatz. Nächsten Mittwoch kommt Erzgebirge Aue zum Pokalmatch in die Messestadt (Anstoß: 19 Uhr). In der Liga empfängt RB Leipzig am darauffolgenden Montag den 1. FC Kaiserslautern.
RB Leipzig:
Coltorti – Teigl, Sebastian, Compper, Jung – Hierländer, Khedira, Demme (84. Kalmár) – Kaiser (89. Heidinger) – Poulsen, Frahn (C) (76. Boyd)

VfL Bochum:
Luthe (C) – Celozzi, Simunek (37. Cacatalua), Fabian, Holthaus – Losilla, Latza – Tasaka (61. Gregoritsch), Terrazzino – Sestak (70. Forssell), Terodde

Schiedsrichter:
Benjamin Brand (Gerolzhofen)

Zuschauer:
30.194

Tore:
1:0 Holthaus (Eigentor, 6.) 2:0 Frahn (34.)

Gelbe Karten:
Hierländer (1) | Fabian

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