Die RB-Profis haben dieses Wochenende spielfrei. Das Spitzenspiel gegen Kaiserslautern steigt bekanntlich erst am Montag. Mit einem Dreier würde die Zorniger-Elf einen direkten Aufstiegsplatz belegen. Die U23 empfing schon am Sonntag die Reserve des Chemnitzer FC. Ergebnis: 1:3 (0:2).

Kurzer Blick auf die Tabelle: Beim RB-Nachwuchs läuft alles blendend. RB Leipzig II ist in dieser Spielzeit noch ungeschlagen. Vor Anpfiff sonnen sich die Rot-Weißen mit komfortablen vier Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze. Die ersten Fans träumen bereits von Ost-Derbys gegen die ersten Teams aus Magdeburg, Jena und Zwickau – viele Gästefans inklusive.

“Die Entwicklung im Nachwuchs ist klasse”, findet Ralf Rangnick. “Wir spielen ab der U16 mit allen Mannschaften in der höchsten Liga. Die U23 ist nach dem Aufstieg in die Oberliga dort schon wieder Tabellenführer. Es ist also alles auf einem guten Weg – auch der Baufortschritt der neuen Akademie am Cottaweg.” Der Sportdirektor ließ es sich nicht nehmen, am Sonntag beim Heimspiel der U23 vorbeizuschauen.

Beim Talente-Derby gegen den Chemnitzer FC sah Rangnick, dass Fußball nicht immer nach (Match-)Plan verläuft. Der CFC-Spieler Florian Schubert brachte eine Flanke vom linken Flügel in den Sechzehner. Marc Hensel stieg am langen Pfosten ungestört in die Luft und köpfte gegen die Laufrichtung von RB-Schlussmann Thomas Dähne in die Maschen (6.). Damit nicht genug: Florian Hansch erhöhte Momente später nach Zuspiel von Ozan Pekdemir auf 0:2 (10.).

Pech hatte das Team auch noch mit Referee Karsten Raue: Kevin Schiller sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (17.). Eine Kann-Entscheidung, die für erhitzte Gemüter sorgt. Die Teams führten das Talente-Derby spätestens jetzt mit äußerst harten Bandagen. Auf dem Rasen wurde jede Menge geschubst, gerempelt und gefoult.
Dennis Rothenstein (35.) und Tom Nattermann (37.) hatten beide den Anschlusstreffer auf den Fuß, ließen die guten Chancen aber ungenutzt liegen. Nach Wiederanpfiff machte Markus Ziereis für den CFC nach einem Konter scheinbar alles klar (52.). Doch die Rasenballer geben sich noch nicht geschlagen.

Rothenstein verlängerte eine Ecke von Alexander Siebeck knapp hinter die Linie (56.). Der Treffer zählt, der Nachmittag gewann noch einmal ein wenig an Spannung. Die Leipziger legten sich in der 2. Hälfte mächtig ins Zeug, waren den Himmelblauen (heute in Rot-Schwarz) zumindest in Sachen Einsatzwille und Laufleistung ebenbürtig. Rothenstein (68.) und Siebeck (86.) erarbeiteten sich nennenswerte Chancen. Ein zweiten Bullen-Tor wollte heute aber nicht fallen.

Die RB-Profis messen sich morgen Abend mit dem 1. FC Kaiserslautern (Anstoß: 20:15 Uhr). “Die Mannschaft spielt ähnlich wie wir”, denkt Alexander Zorniger. “Positiv eklig, aggressiv gegen den Ball und schnell nach vorn.” Zwei RB-Fans müssen den Kracher definitiv vor dem Fernseher verfolgen. Die beiden Anhänger erhielten Hausverbot, weil sie in Nürnberg einen FCN-Schal angezündet haben sollen.

Die Fangruppe, die zuletzt beim Auswärtsspiel gegen Lok Leipzig homophobe Gesänge intoniert hatte, steht unter strenger Beobachtung des Vereins. Hausverbote erteilten die Rasenballer bislang keine. Offenbar lässt sich keinem Fan zweifelsfrei nachweisen, sich an den Sprechchören im Bruno-Plache-Stadion beteiligt zu haben.

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