Endlich eine gute Nachricht. Cheftrainer Heiko Scholz hat entschieden, seinen Vertrag in Probstheida zu erfüllen. Nach den Krawallen beim Auswärtsspiel in Erfurt hatte der Übungsleiter über einen möglichen Rücktritt gesprochen. Für Samstag lädt die "Loksche" ihre treuen Anhänger zu einem großen Fantreffen ein.

Neben Heiko Scholz wird auch Assistenztrainer Rüdiger Hoppe den Leipzigern erhalten bleiben. Beide haben Verträge bis Sommer 2016. Darüber hinaus laufen gegenwärtig Verhandlungen über Vertragsverlängerungen.

„Natürlich waren Heiko Scholz und Rüdiger Hoppe ob der Ereignisse in Erfurt ebenfalls geschockt. In intensiven Gesprächen haben sie aber sofort klargemacht, dass sie weiter in Probstheida am Ball bleiben und in der kommenden Saison in der Oberliga wieder angreifen wollen”, teilte Vorstandssprecher René Gruschka am Mittwoch mit. “Beiden ist zudem wichtig, der überwältigenden Mehrheit der Lok-Fans zu signalisieren, dass sie nicht allein sind.”

Während des Auswärtsspiels der Leipziger bei RW Erfurt hatten etwa 50 Gewalttäter in der 74. Minute den Platz gestürmt und einen Spielabbruch erzwungen. Seit gestern fahndet der Verein mit Fotos und Videos auf seiner Homepage nach den Tätern. Die Probstheidaer kündigten zugleich an, allen ermittelten Störern lebenslanges Hausverbot erteilen zu wollen.

Am kommenden Samstag möchten sich die Vereinsverantwortlichen mit den Fans treffen. “Kommt mit der ganzen Familie und zeigt, dass der 1. FC Lok ein faszinierender Familienverein war, ist und bleiben wird. Tausende Fans, unzählige ehrenamtliche Helfer und Anhänger auf der ganzen Welt lassen sich nicht von Kriminellen zurückdrängen”, heißt es in der Einladung. Das Fantreffen findet ab 14 Uhr auf dem Gelände des Bruno-Plache-Stadions statt. Im Rahmen der Veranstaltung möchte der Vorstand bekanntgeben, wer im Sommer die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Heiko Spauke antreten wird.

„Wir alle müssen jetzt zusammenstehen und uns klar zu den tagtäglich gelebten Vereinszielen bekennen. Toleranz, Gewaltfreiheit, Integration und Spaß am Fußball bringen uns alle seit Jahrzehnten hier zusammen und so muss es auch bleiben”, erklärte Vorstandsmitglied Bernd Lang. “Der 1. FC Lok ist ein Stück Heimat. Freundschaften fürs Leben wurden hier schon oft geschlossen. Es ist ein Miteinander vom Uni-Professor über den Bauarbeiter bis hin zum Langzeitarbeitslosen. Am Samstag zeigen wir uns und stärken uns alle gegenseitig den Rücken.“

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