Ohne größere Schwierigkeiten hatten die Handballerinnen des HC Leipzig am Sonntag den Sprung ins Viertelfinale des europäischen Cupwinners Cups geschafft. Dort wartet nun der norwegische Vizemeister Byasen Trondheim, wie die gestrige Auslosung ergab. Heute jedoch geht es für den HCL in Buxtehude wieder um Bundesliga-Punkte.

Die Reisewege des HC Leipzig werden auch im Viertelfinale des Cupwinners Cups nicht kürzer. Nachdem zum Achtelfinal-Gegner Metalurg Skopje bereits 1.700 Kilometer zurückgelegt werden mussten, gilt es, die gleiche Entfernung nun auch ins norwegische Trondheim in Angriff zu nehmen. So wollte es die Auslosung des CWC-Viertelfinales am Dienstag in Wien. “Es ist eine weite Reise und ein starker Gegner, aber leichte Gegner gibt es zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht mehr im Wettbewerb. Das Halbfinale ist das Ziel, aber das wird ganz, ganz schwer”, kommentierte HCL-Manager Kay-Sven Hähner das Los.
Trondheim dürfte allerdings bei einigen Leipzigerinnen noch in bester Erinnerung sein. Vor zwei Jahren nämlich standen sich beide Teams schon einmal gegenüber. Unglaubliche 4.800 Zuschauer machten damals die Arena zu einem Tollhaus und halfen dem HCL dabei, ein Stück Handball-Geschichte zu schreiben. Denn durch einen hart erkämpften 25:22-Sieg gelang es Leipzig, zum ersten Mal in die Hauptrunde der Champions League einzuziehen.

Doch ausgerechnet das “Tollhaus Arena” beschert Manager Hähner momentan noch einige Sorgenfalten. Nachdem das Hinspiel in Norwegen am Wochenende 3./ 4. März stattfinden wird, ist zum geplanten Rückspiel-Wochenende am 10./ 11. März in der Leipziger Halle kein Platz für Handball. Stattdessen tobt an beiden Tagen die “Best Of Musical – Gala” durch den Saal. “Leider wurde das betreffende Wochenende bereits im Jahr 2010 von dem Konzertveranstalter geblockt, so dass wir gar keine Chance hatten eine Reservierung vorzunehmen”, zuckt Hähner mit den Schultern, “Wir haben bei der EHF nun eine Anfrage gestellt, ob wir ausnahmsweise Montag, den 12. März spielen dürfen und hoffen schnellstmöglich auf eine Antwort”.
Byasen Trondheim (NOR) vs. HC Leipzig (GER)
RK Zajecar (SRB) vs. Dinamo Volgograd (RUS)
FTC Rail Cargo Hungaria (HUN) vs. Zvzda Zvenigorod (RUS)
Viborg HK (DEN) vs. DVSC-Forum Debrecen (HUN)Kaum aus Mazedonien zurück, geht es für die Leipziger Handballerinnen auch schon wieder um Bundesligapunkte. Am heutigen Mittwoch wartet mit dem Buxtehuder SV alles andere als Kanonenfutter auf den HCL. Aktuell liegen die Niedersachsen auf Platz 3 der Tabelle und damit direkt vor den Leipzigerinnen. Mit einem Auswärtssieg würde die Madsen-Truppe sogar gleich bis Platz 2 klettern. Allerdings konnten aufgrund der anhaltenden “Verletzungs-Seuche” nur 12 Spielerinnen die Reise in den Norden antreten.

Neben Anne Ulbricht (Kreuzbandriss), Maura Visser (Nasenbeinbruch), Luise Lyksborg (Ermüdungsbruch im Fuß) und Loraine Hellriegel (Knie), ist nun auch noch Anne Müller angeschlagen. Sie hatte sich in Skopje am Handgelenk der Wurfhand verletzt und unterzog sich noch am Dienstag einem MRT. “Es liegt von Anne Müller noch keine Diagnose vor, aber sie ist in jedem Fall mit starken Schmerzen gehandicapt”, deutet Coach Stefan Madsen immerhin die Chance auf eine Spielteilnahme Müllers an. Über die Schwere der Aufgabe macht sich den Däne allerdings keine Illusionen: “Klar ist, in Buxtehude sind wir nicht Favorit, aber wir geben unser Bestes”.

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