Die Handballer der SG LVB sind in der Rückrunde einfach nicht zu stoppen. Der 28:26 (13:10)-Heimsieg gegen den Tabellenvierten HSC Coburg war schon der siebente Erfolg im zehnten Spiel der Rückrunde. Der Klassenerhalt ist damit rechnerisch geschafft, nun geht der Blick nach oben.

Eigentlich wollten die Handballer der SG LVB nicht noch einmal so schlafen wie im Hinspiel gegen den HSC Coburg, doch am Samstagabend machten sie es trotzdem – diesmal aber am Anfang. Schon zeitig lagen sie im Heimspiel gegen den Tabellen-Vierten aus Coburg hinten. Doch den 1:3- (4.) und 2:4-Rückstand (7.) hielten die Gäste nicht lange. Der LVB-Schwur griff: Das Team hatte sich vor dem Spiel versprochen, nach einem Rückstand nicht den Kopf hängen zu lassen, sondern weiter zu kämpfen, erzählte LVB-Trainer Jens Große nach dem Spiel.

Nach zehn Minuten glich Max Berthold per Doppelschlag aus, die Straßenbahner kamen bis zur Pause in einer stimmungsvollen Halle gut ins Rollen und distanzierten die Gäste durch Tore von Zart und Paraden von Ziebert zwischenzeitlich auf 12:8 (28.). Gerade die Paraden von Ziebert und die dichte Deckung um Timmi Sillanpää waren Gold wert. “Wir wussten, dass wir im Positionsspiel gegenüber den Gästen Nachteile haben werden und haben daher das schnelle Spiel gesucht”, so Trainer Große, dessen Team den Beginn der zweiten Halbzeit deutlich konzentrierter beging und sogar auf sechs Tore davonzog (18:12/ 36.).

Nach diesem Zwischenspurt japsten die Gastgeber allerdings eine Weile, die Möglichkeit für die Franken über die Stationen 20:15 (39.), 23:19 (43.) und 24:21 (47.) wieder Boden gutzumachen. Die 100 mitgereisten HSC-Fans frohlockten, aber dann kam Sebastian Schulz. Das Torwarttalent entschärfte in der Schlussphase zahlreiche Würfe, in der Offensive trafen Zart und Sillanpää. Die Straßenbahner fuhren am Ende souverän in den Bahnhof “Sieg” ein.
Ihr Trainer Jens Große war nach dem Spiel schwer beeindruckt. “Was wir uns vorgenommen haben, vor allem das schnelle Spiel, haben die Spieler heute sehr gut umgesetzt. Unser Trumpf war wieder die starke Bank, die den Stammkräften immer wieder kurze Auszeiten geben konnte, aber in dieser Zeit richtig Gas gegeben hat. Auf das gesamte Team und die heutige Leistung können wir wirklich sehr stolz sein.”

Durch den Sieg kann der angestrebte Klassenerhalt auch rein rechnerisch nicht mehr in Gefahr geraten, die Blaugelben sind durch und haben nun neue Ziele. “Wir können jetzt sogar nach oben schauen. Unser neues Ziel ist ein positives Punktekonto und sechs Punkte in den letzten sechs Spielen. Nach dem Sieg heute sind es sogar nur noch vier. Vielleicht steigen wir in der Tabelle sogar noch weiter auf. Die Mannschaft ist auf jeden Fall heiß darauf, das hat man heute gesehen”, so Geschäftsführer Jens-Dirk Schöne. Mit 14:6 Punkten aus zehn Spielen ist die SG LVB das viertbeste Rückrundenteam der Liga. Bei weiteren Siegen ist sogar ein noch besserer einstelliger Tabellenplatz als der derzeitige neunte drin.

Der Achte Lok Pirna ist nur drei Punkte entfernt und der nächste Gegner der Große-Sieben. Schon am Freitag, 19:30 Uhr wollen die Handballer aus der Sächsischen Schweiz Revanche für die 25:26-Niederlage aus dem Hinspiel nehmen. Wir können befreit aufspielen und wollen uns gut präsentieren. Mal sehen, was am Ende heraus kommt”, sieht Große dem gelassen entgegen. Er hat auch allen Grund dazu.

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