Der Anfang ist gemacht: Mit einem 26:25 (13:10)-Auswärtssieg hat der SC DHfK Leipzig die ersten zwei Punkte der Saison eingefahren. Die Jungandreas-Truppe präsentierte sich am Samstag in Ludwigshafen lange Zeit souverän, musste aber am Ende noch zittern.

Kurioses Ende eines Auswärtsspiels: Zehn Sekunden vor Ende des Gastspiels des SC DHfK bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim verfing sich der Ball im Hintertornetz des Leipziger Tores. Die Uhr tickte erbarmungslos runter, die grün-weißen Gäste mussten nicht noch einen Angriff der Hausherren überstehen. “Zum Glück!”, wird sich der eine oder andere von Jungandreas’ Schützlingen gedacht haben, denn was souverän und konzentriert begann, wurde hinten raus noch eine Schlacht. “Das Team hat die Partie vom Anfang bis zum Ende sehr konzentriert bestritten, wenn auch nicht ganz fehlerfrei. In manchen Situationen hat sich Friesenheim deshalb wieder nähern können”, analysierte Uwe Jungandreas nach dem ersten Saisonsieg des SC DHfK und dessen erstem Sieg in Friesenheim überhaupt. Letzte Saison gab es hier noch ein Remis.
Gleichstand herrschte diesmal allerdings nur in der Anfangsphase, ehe sich die Gäste durch drei Schnellangriffe davonstehlen konnten (6:3/9.). Die Führung blieb von da an bis zum kuriosen Ende in DHfK-Hand. René Boese und Steve Baumgärtel erzielten mit jeweils sechs Treffern fast die Hälfte der grün-weißen Treffer auf dem Weg zum Sieg. Auch Spielgestalter Lukas Binder und Torhüter Gabor Pulay spielten eine wichtige Rolle und hielten vor allem in der zweiten Hälfte alle Mann auf Kurs. Pulay, der bis auf einen Siebenmeter durchspielte, verhinderte beim Stand von 17:15/39. ein Herankommen der Gastgeber. Während Lukas Binder in den spannenden letzten Minuten die Übersicht behielt und seine Mannschaftskollegen immer wieder mit starken Pässen fütterte. Aber als Streitenberger beim Stand von 26:25 15 Sekunden vor dem Ende nur die Latte traf, war noch einmal Zittern angesagt. Ein Fehlwurf der Gastgeber und das Hintertornetz verhinderten jedoch vor 910 Zuschauern den Ausgleich und damit ein neuerliches Remis zwischen beiden Teams.

“Für die Art und Weise, mit der die Mannschaft mit dem öffentlichen Druck umgegangen ist, möchte ich danken. Auch wenn wir trotzdem noch einige Fehler gemacht haben, war die Leistung eine Steigerung zum letzten Spiel”, freute sich Trainer Uwe Jungandreas. Das erste Saisonspiel hatte der SC DHfK mit 24:28 gegen den ThSV Eisenach verloren.

Kommenden Samstag, 19 Uhr, steht erneut ein Derby an. Aufsteiger EHV Aue kommt in die Arena Leipzig. Die Erzgebirgler schlugen am Wochenende das letztjährige Topteam HC Erlangen mit 27:24.
SC DHfK: Pulay (TH, 1.-60. Minute), Krechel (TH, bei einem Siebenmeter) – Dietzmann 2, Emanuel, Streitenberger 2, Baumgärtel 6/1, Oehlrich 3, Binder, Boese 6, Jacob 2, Riehn 3, Prokopec 1, Feld 1, Müller (nicht eingesetzt), Telehuz (nicht eingesetzt).
TSG Ludwigshafen-Friesenheim: Klier (TH), Gieger (TH) – Grimm 2, Kogut 1, Backovic 3, Klee, Kraushaar, Sigtryggsson 5, Matschke 6, Hauk 3, Claussen 1, Schwenzer, Schmid 1, Klimek 3.

Siebenmeter (gegeben/verwandelt): Friesenheim 4/3, Leipzig 3/3. Strafminuten: Friesenheim 4 min, DHfK 12 min. Zuschauer: 910.

Tabelle der 2. Handball-Bundesliga:
1. TV Hüttenberg 4:0 Punkte/ +18 Tore
2. SG BBM Bietigheim 4:0/ +10
3. TV Emsdetten 4:0/ +8
(…)
11. SC DHfK Leipzig 2:2/ -3

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