Es sah lange Zeit so gut aus, doch am Ende schafften die Handballer des SC DHfK doch keinen Heimsieg. Die Mannen von Uwe Jungandreas schenkten im Kellerduell gegen Hamm-Westfalen eine Sechs-Tore-Führung her und verpassten es - trotz Ballbesitzes neun Sekunden vor dem Ende - die Führung über die Zeit zu retten. Das 30:30 (20:15) vor 2.301 Zuschauern in der Arena fühlte sich so wie eine Niederlage an.

Nur noch neun Sekunden, dann wäre der erste DHfK-Heimsieg im Jahr 2013 perfekt. Ballbesitz für die Gastgeber, Auszeit Gastgeber. Zeit von der Uhr nehmen, so spät wie möglich abschließen, jubeln. So der Fahrplan. Doch dann das: Spielmacher Philipp Seitle, trotz Nasenbeinbruchs auf der Platte, schließt zu zeitig ab, Gästekeeper Mrkva schickt noch einmal den sprintenden Simon, der mit seinem achten Treffer den Ausgleich schafft. Ein Ausgleich, der nie und nimmer fallen durfte. Nicht in der Schlusssekunde und nicht nach dem Verlauf der ersten Halbzeit.
“Natürlich bin ich nicht zufrieden mit dieser Partie. Wir haben zwischenzeitlich mit sechs Toren geführt, den Vorsprung aber nicht ins Ziel gebracht. In dieser Saison passiert uns echt alles, was passieren kann.” Mal wieder ein wahres Wort von Trainerfuchs Uwe Jungandreas. Nicht nur dass Hamm-Westfalen durch DHfK-Unvermögen noch ausgleichen konnte, die Gastgeber waren nach zwei roten Karten für die Gäste deutlich im Vorteil.

Nach ausgeglichener Anfangsphase (5:5/ 11.) hatten sich die Grün-Weißen langsam abgesetzt, führten zur Pause mit 20:15, um nach der Pause erstmal kein Land mehr zu sehen. Nach 42 Minuten hieß es wieder 24:24. Seitle und Oehlrich (Heimspielcomeback) sorgten wieder für eine Leipziger Führung, die Streitenberger aufgrund von zwei verworfenen Siebenmetern aber nicht ausbauen konnte. Es blieb eng, Levshin im DHfK-Tor hielt neun Sekunden vor dem Ende ein vermeintlich letztes Mal. Aber dann kam Simon doch noch einmal auf ihn zu, und auf den SC DHfK wieder ungemütlichere Zeiten. “Auf die Tabelle zu schauen, bringt uns keine Zähler. Nur mit Vollgas in jedem Spiel gibt’s die, verschenkt wird gar nichts. Deswegen lautet auch am Mittwoch das Ziel wie immer ein Sieg.” Dann muss der SC beim Achten Bietigheim antreten – bis zum Ende konzentriert.
SC DHfK Leipzig: Levshin, Pulay – Streitenberger 4/3, Baumgärtel 4, Oehlrich 2, Binder 1, Ogano 2, Gerlich 7, Boese 5/1, Riehn 1, Seitle, Feld 3, Göde 1
ASV Hamm-Westfalen: Storbeck, Mrkva – Struck 3, Huesmann, Simon 8, Wiegers 8, Schneider 5, Macke, Auerbach 4, Hartmann 1, Paul, Dahlhaus 1, Hoeft

Schiedsrichter: Daniel Porebska/ Tobias Schween. Siebenmeter: DHfK 7/4, Hamm 2/1. Zwei-Minuten-Strafen: DHfK 4x, Hamm 5x. Rote Karten: Hamm 2x (Wiegers/ 52. Minute, Auerbach/ 55. Minute). Zuschauer: 2.301 in der Arena Leipzig.
1. TV Emsdetten (22 Spiele/ 36 Punkte/ +74 Tore)
:
14. HG Saarlouis (22/ 18/ -50)
15. Eintr. Hildesheim (21/ 17/ -14)
16. SC DHfK Leipzig (21/ 17/ -48)
17. Henstedt-Ulzburg (22/ 16/ -39)
18. TuS Ferndorf (22/ 14/ -74)
19. SG Leutershausen (21/ 9/ -49)

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