Das erste Pflichtspiel der Spielzeit im Pokalwettbewerb begann holprig für die Handballer des SC DHfK. Zahlreiche Fehlpässe leisteten sich die Gastgeber zum Start, Torwart Gabor Pulay parierte viele der daraus resultierenden Gegenstöße. Zwar spielt der Gegner jetzt eine Klasse tiefer, den Gefallen, auch so aufzutreten, taten die Schleswig-Holsteiner den Leipzigern aber nicht. Letzlich gewannen die Grün-Weißen verdient mit 29:23.

Hektisch begann der SC DHfK und so richtig rund lief es nicht gleich. Die Henstedter schienen viele Aktionen zu ahnen, Fehlpässe nutzten die Gäste sogleich aus. Maximilian Jonsson gestand nach dem Spiel: “Sie haben uns mit einer ganz anderen Verteidigung überrascht und wir haben uns nervös machen lassen.” Ein rasantes Hin und Her ergab sich daraus in den ersten zehn Minuten, nicht immer effektiv, aber spektakulär. Besonders die Torhüter konnten glänzen. Sowohl Leipzigs Gabor Pulay als auch Gäste-Torwart Stephan Hampel sorgten mit ihren Paraden dafür, dass die erste Halbzeit recht torarm blieb. Hierbei half den Henstedtern aber auch das Glück. Vier Mal krachte der Ball von einem Leipziger geworfen nur gegen Pfosten oder Latte.

DHfK-Trainer Christian Prokop bewies das richtige Gespür, als er in der 20. Minute seine Männer in der Auszeit noch einmal auf die rechte Spur brachte. Nach einem kleinen Zwischenspurt drohte der 3-Tore-Vorsprung gerade wieder verloren zu gehen. Erst jetzt machte sich ein Klassenunterschied bemerkbar, denn die Hausherren ließen nur noch einen gegnerischen Treffer zu bis zum Pausenpfiff. Das 14:8 wies schon den Weg, um vielleicht in der nächsten Runde die Traumpartie aus dem Vorjahr gegen den THW Kiel zu wiederholen.
Pulay blieb auch in Hälfte zwei ein stabiler Rückhalt seiner Mannschaft und hielt gleich den ersten Angriff der Henstedter. Einige Minuten später glänzte er sogar mit einer starken Doppelparade. Zwar geriet der Vorsprung nie in Gefahr, doch zwischen der 38. und 45. Minute waren die DHfKler nicht mehr ganz so überlegen. Der inzwischen eingewechselte Jan Peveling konnte im Tor der Henstedter sogar zwei Würfe recht lässig fangen. Die kleine Auszeit glaubten sich die Favoriten wohl leisten zu können, machten aber dadurch unnötig dem Gegner noch einnmal Hoffnung. Bis auf vier Zähler kämpften sich die Gäste noch einmal heran, bis vier Minuten vor Schluss.

Nun war es am Norweger Henrik Ruud Tovas, die gegnerischen Würfe aus den Winkeln zu fischen und den sicher geglaubten Einzug in die nächste Runde nicht noch abzugeben. “Wir konnten in der Schlussphase einfach den gegnerischen Kreisläufer nicht mehr so intensiv verteidigen”, analysierte Christian Prokop nach Abpfiff. “Die vielen Fehlpässe in der Anfangsphase konnten wir durch schnelleres Spiel glücklicherweise eindämmen. So kam der vorgezogene Verteidiger einfach nicht mehr dazwischen.”

Am Samstag, dem 31. August, ist dann der erste Gegner in der Liga zu Gast, diesmal in der Arena statt in der Grube-Halle. Mit Erstliga-Absteiger Großwallstadt werden die Leipziger sich vermutlich etwas schwerer tun. Besonderes Augenmerk richtet Christian Prokop auf die beiden starken Außenläufer. Anwurf der Partie ist um 19:30 Uhr.
SC DHfK Leipzig: Pulay, Ruud Tovas – Streitenberger 1, Krzikalla 3, Binder 3, Jonsson 6, Boese 3/1, Roscheck 1, Weber, Seitle, Prokopec 6/3, Feld 3, Göde 3.
Henstedt-Ulzburg: Peveling, Hampel – Bastian 1, Bitterlich 1, Kibat 7/3, Kohnagel 1, Lang 5, Karbowski, Völzke 3, Voigt, Thöneböhn 2, Bitter 2, Wischniewski 1.

Siebenmeter: SC DHfK 4/4 (Prokopec 3, Boese 1) – Henstedt-Ulzburg 4/3 (Kibat 3), Zwei-Minuten-Strafen: SC DHfK 2x (Roscheck, Göde) – Henstedt-Ulzburg 4x (2x Bitterlich, Kibat, Völzke), Schiedsrichter: Karamuk/ Seliger (beide Berlin), Zuschauer: 583 in der Ernst-Grube-Halle, Leipzig.

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