Der alte war schnell weg, der neue schnell gefunden. Am Dienstag präsentierte der HC Leipzig mit Norman Rentsch seinen neuen Cheftrainer. Zur kommenden Saison wird er den kürzlich gefeuerten Thomas Orneborg "beerben". Bis dahin leitet das Duo Wieland Schmidt und Max Berthold die sportlichen Geschicke. Beide - so der Wunsch von Rentsch - sollen auch in Zukunft im Trainerteam mitwirken.

Norman Rentsch unterschrieb in Leipzig einen Zwei-Jahres-Vertrag, musste mit einer 5-stelligen Ablöse aus seinem bestehenden Vertrag in Zwickau gekauft werden. Beim Pressetermin am Dienstag im Linder-Hotel versicherte HCL-Manager Kay-Sven Hähner: “Er ist keine Billiglösung, er ist der Mann, der genau in unser Anforderungsprofil passt”.
Dieses Profil besagt, dass sich der Chefcoach nicht nur um die sportlichen Höhenflüge der 1. Mannschaft kümmern, sondern gleichfalls großen Wert auf die Entwicklung der Nachwuchstalente legen soll. Eine Philosophie, die auch Rentsch begeistert. “Ich arbeite sehr gern mit jungen Handballern, die motiviert und willig sind und Handball mit Herz spielen.”, sagte der 34-jährige gelernte Bankkaufmann.

Rentsch wurde 1979 in Frankfurt/ Oder geboren, wo er auch mit dem Handballspielen begann. Sein aktiver Weg führte ihn hinauf bis in die 2. Bundesliga, wo er in den Jahren 2000 bis 2005 für Dessau, Cottbus und Aue auflief. Probleme mit dem Herzen beendeten seine sportliche Karriere allerdings abrupt. Dem Handball blieb er dennoch treu, agierte als Co-Trainer in Aue und als Trainer in Pirna.

Seit 2011 ist er sportlicher Leiter und Trainer beim Zweitligisten und HCL-Kooperationspartner BSV Sachsen Zwickau, mit dem er die laufende Saison auch noch zu Ende spielen wird. Rentsch ist seit 2009 verheiratet und hat zwei kleine Söhne. Seine Familie wird allerdings nicht nach Leipzig umziehen, sondern weiterhin im Erzgebirge wohnen bleiben.

“Herzlich willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands!”, begrüßte Max Berthold den neuen Trainerkollegen, der erstmals seit zehn Jahren nicht aus Dänemark stammt. Einen Erfolgsfahrplan für sein neues Team hat Rentsch zwar noch nicht in der Tasche, doch er versprach: “Ich werde voll motiviert und mit Akribie an die Sache gehen.” Und Manager Hähner fügt hinzu: “Wer Sportler ist, tritt nicht an um zu verlieren”.

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