Am Donnerstag, dem 10.12.15, um 19 Uhr, findet im Pöge-Haus (Hedwigstraße 20) die Eröffnung der Ausstellung "places, parallel III" mit Arbeiten von Verena Landau statt. Zur Eröffnung ist die Künstlerin anwesend, Kurator und Vereinsvorstand Stefan Kausch wird einen Input geben. Ab 18 Uhr wird eine mehrsprachige Führung im Rahmen des Projektes "Angekommen" angeboten.

Der neue Werkzyklus “places, parallel” von Verena setzt sich mit Aspekten der Erinnerung und dem Umgang mit Gedenkorten auseinander. An Orten, die für Landau Parallelen aufweisen, in ihrer Wahlheimat Leipzig und in Italien.

Verena Landau: “Viele Bilder von Erinnerungsorten zeigen Personen, die im öffentlichen Raum auf Flächen starren und etwas erwarten, das nicht einzutreten scheint. Gerade auch antike Sehenswürdigkeiten sowie auf Denkmäler verschiedenster historischer Epochen sind dabei einer zunehmenden Kommerzialisierung ausgesetzt. Aber da passiert noch viel mehr, weshalb ich sowohl die Bilder des touristischen Umgangs mit Gedenkorten, die mir auf Reisen begegnen, als auch in Filmen oder im Internet, zunächst in Fotomontagen bearbeite. Erst dann transformiere ich sie anschließend in Malerei. Auf diesem Wege wird für mich die Absurdität der Funktionalisierung der mit Bedeutung aufgeladenen Orte überhöht, utopische und dystopische Visionen werden entworfen – Parallelwelten. Oder werden sie bereits von der Wirklichkeit überholt?” fragt die Künstlerin auch selbstkritisch.

Kritischer Kurator und Pöge-Haus e.V. Vereinsvorstand Stefan Kausch: “Die Ausstellung ist ein weiterer Beitrag des Pöge-Haus e.V. im Jahr 2015 zum kritischen Umgang mit Erinnerungspolitik in der Stadt und darüber hinaus. Landaus Bilder, aber auch ihre Interventionen in den Öffentlichen Raum wie “Euro Arena” sind Aufforderungen, uns aufmerksam mit Erinnerung zu beschäftigen. Denn diese Erinnerung ist immer Produkt der Gegenwart. Und dieses Erinnerungs-Produkt ermöglicht oder verhindert dann mögliche Wege in die Zukunft. Die Positionen von Verena Landau sind daher auch Werkzeuge, unsere Gesellschaft anders zu sehen und sie besser zu verstehen.”

Weitere Infos zur Ausstellung und Künstlerin unter: http://www.verenalandau.de

sowie: https://www.facebook.com/events/206968739636942/

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