Am Samstag, 9. Mai, 19 Uhr feiert die Oper Leipzig die Premiere des Doppelabends "The Canterville Ghost/Pagliacci" und gleichzeitig die erste Uraufführung eines zeitgenössischen Werkes unter der Intendanz von Prof. Ulf Schirmer. Musik und Libretto von "The Canterville Ghost" stammen von Gordon Getty. Kombiniert wird der Einakter mit Ruggero Leoncavallos veristischer Oper "Pagliacci" ("Der Bajazzo").

Gordon Getty ist ein zeitgenössischer amerikanischer Komponist, Kunstmäzen, Philanthrop und der 1933 geborene vierte Sohn des Ölmagnaten J. Paul Getty. Zu seinen Arbeiten gehören Opern, Chor- und Orchesterwerke. Seine Kompositionen werden in den USA und Europa aufgeführt, z.B. in der Carnegie Hall und dem Lincoln Center New York, der Royal Festival Hall London, im Wiener Musikverein oder im Bolshoi Theater Moskau. Getty schreibt eine naturalistisch-illustrative Musik und lässt in seinem Werk die romantische Musik und Literatur des 19. Jahrhunderts wieder aufleben. Dabei dienen ihm Werke von Autoren wie Edgar Allan Poe, Emily Dickinson, John Keats, Hans Christian Andersen und in diesem Fall Oscar Wilde als Vorlage für seine Libretti.

Für die CD-Produktion seiner ersten Oper “Plump Jack” mit dem Münchner Rundfunkorchester arbeiteten der Hausherr der Oper Leipzig Ulf Schirmer und der Komponist zum ersten Mal zusammen: “Ich habe einige Erfahrung mit der Musik von Gordon Getty und weiß, dass bei seiner Musik der Funke auf das Publikum überspringt. Seine Musik wirkt direkt.”

Prof. Ulf Schirmer, Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig

“The Canterville Ghost” ist nach “Plump Jack” und “Usher house” seine dritte Oper. Es ist die Geschichte der jungen Virginia Otis und des 300 Jahre alten Gespenstes von Canterville, das einst ein erfolgreicher Geist war und seine Umgebung in Angst und Schrecken versetzt hatte. Doch diese Zeiten sind vorbei, denn die Familie Otis, die als neue Schlossbewohner in das Spukschloss gezogen ist, fürchtet sich nicht. Die Familienmitglieder reagieren mit Schmieröl gegen seine klirrenden Ketten oder mit Fleckenreiniger gegen seine Blutlachen. Eine Katastrophe für einen Geist, der ursprünglich seine Opfer entweder in den Wahnsinn oder den Tod getrieben hatte.

Für die Inszenierung des Doppelabends zeichnet Anthony Pilavachi verantwortlich, der bereits 2012 Verdis “Rigoletto” an der Oper Leipzig erfolgreich zur Aufführung brachte: “Nach einer brillanten Karriere von dreihundert Jahren als Gespenst, ist es nun Zeit zu gehen. Ein Schauspieler, ein Künstler ohne Publikum hat keine Identität und keinen Lebenssinn mehr. Der Sinn der Kunst und des Schauspielers ist Hauptthema von Oscar Wildes Novelle und mehr noch in Gordon Gettys Libretto. Eine bewegende Allegorie.”

Anthony Pilavachi, Regisseur

Am Pult des Gewandhausorchesters steht Matthias Foremny, erster ständiger Gastdirigent. Das Gespenst von Canterville wird von Matthew Treviño gesungen und Jennifer Porto wird als Virginia auf der Leipziger Bühne zu hören sein.

Karten für die Premiere am 9. Mai und die Aufführungen am 14. Mai, 14. Juni & 25. Juni 2015 erhalten Sie an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10:00 – 19:00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter http://www.oper-leipzig.de.

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